Düsseldorf (dpa) - Wer den Mobilfunkanbieter wechseln und dabei
seine alte Rufnummer behalten will, muss dafür voraussichtlich mehr
als 20 Euro an Gebühren berappen. Das ergab eine dpa-Umfrage unter
den Netzbetreibern am Donnerstag. Die Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post hat die Höhe der Wechselgebühr, den der
alte Vertragspartner einem Mobilfunkkunden für die Mitnahme der
Rufnummer berechnen kann, nicht festgelegt.
T-Mobile, mit 23,3 Millionen Kunden Marktführer in Deutschland,
verlangt von einem D1-Kunden, der seine Nummer behalten will, eine
Gebühr von 24,95 Euro. Obwohl die Bereitschaft zu wechseln in Zukunft
höher sein werde als in der Vergangenheit, erwarte die Tochter der
Deutschen
Telekom keine Wechselwelle, sagte ein Sprecher. Eine
Gebührenerstattung für Neukunden, die zu D1 wechseln wollen, plane
das Unternehmen nicht.
E-Plus, drittgrösster Netzbetreiber Deutschlands mit 7,1 Millionen
Kunden, stellt seinen Kunden bei
Mitnahme der Rufnummer ebenfalls
eine Wechselgebühr von 24,95 Euro in Rechnung. E-Plus passe sich den
marktüblichen Preisen an, sagte eine Sprecherin. Das Düsseldorfer
Unternehmen erwäge für das kommende Jahr, zu E-Plus wechselnden
Handy-Besitzern die Gebühr für die Rufnummern-Mitnahme zu erstatten.
Vodafone D2 gibt die genaue Höhe der Wechselkosten in der
kommenden Woche bekannt. Nach Auskunft einer Sprecherin werde die
Gebühr in der Grössenordnung von 30 Euro liegen. Eine Erstattung der
Gebühren für Neukunden werde es beim zweitgrössten Mobilfunkanbieter
in Deutschland, der 21,3 Millionen Kunden zählt, aber nicht geben.
Der Mobilfunkanbieter O2, der Ende Juni 4,1 Millionen Kunden
hatte, will die Höhe der Wechselgebühr an diesem Freitag nennen.