Mobbing an Schulen nimmt zu - Gewaltandrohungen per Handy
Stand: 31.03.2006
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Augsburg (dpa) - Immer mehr Schüler in Deutschland werden nach Angaben von Experten von ihren Mitschülern gemobbt. "Die Schüler gruppieren sich und suchen ein Opfer aus, das dann permanent drangsaliert wird", sagte der Vorsitzende Wilfried Burger des bundesweit agierenden Vereins "Gemeinsam gegen Mobbing" am Freitag in Augsburg. Für Drohungen werde dabei das Handy eingesetzt. "Die schicken ihren Opfern Gewaltvideos mit dem Hinweis, das Gleiche wird dir auch passieren", schilderte Burger die Situation. Auch über SMS würden Drohungen verschickt.
Häufig setzt sich nach Burgers Erfahrung das Mobbing am Arbeitsplatz fort. "Dabei sei festzustellen, dass Mobbingopfer am Arbeitsplatz später zu Mobbing-Tätern werden", sagte Burger. Bekomme so eine Person dann Führungsaufgaben, arbeite sie mit Mobbingmethoden weiter. Zum Abbau von Mobbing in der Schule und am Arbeitsplatz empfiehlt Burger Gespräche mit allen Beteiligten. "In offener Kommunikation muss darüber gesprochen werden." Sein Verein bietet Unterstützung über Selbsthilfegruppen an.