Lasche Kontrollen bei Verkauf von Prepaid-Handys
Stand: 12.02.2010
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Hannover - Durch lasche Kontrollen ermöglichen verschiedene Lebensmittel-Discounter einem Magazinbericht zufolge den Kauf von Prepaid-Handys unter falschem Namen. Das leiste Straftaten wie Identitätsdiebstahl Vorschub, warnt die Computerzeitschrift "c't" in ihrer neuen Ausgabe (5/2010). Ein Redakteur der Zeitschrift aus Hannover konnte in mehreren Geschäften SIM-Karten kaufen, ohne seinen Personalausweis zeigen zu müssen. Dagegen sei ein solcher Versuch in spezialisierten Handy-Läden gescheitert. Mobilfunk-Anbieter wie T- Mobile und Vodafone sind gesetzlich verpflichtet, die persönlichen Daten aller Nutzer zu registrieren.
Auch die Online-Registrierung der SIM-Karten war nach "c't"- Angaben keine Hürde: Der Journalist ließ sie auf den Namen seines Hundes zu und gab Fantasie-Adressen an. Auch dies sei in den meisten Fällen nicht moniert worden. Betroffen waren Filialen von Aldi, Lidl, Netto, Penny, Rewe, Saturn und Mediamarkt.
Die Gefahr bestehe darin, dass Kriminelle eine SIM-Karte auf eine andere echte Person zuließen und diese bei einer Straftat ins Visier der Polizei gerate, sagte "c't"-Redakteur Urs Mansmann. "Dumm nur, wenn man die Karte gar nicht selbst angemeldet hat. Aber das muss man dann erstmal beweisen."