Handy-Verbot an bayerischer Volksschule
Stand: 01.04.2004
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Altusried (dpa/lby) - Nach den Osterferien gilt an der Volksschule in Altusried (Oberallgäu) ein generelles Handy-Verbot. Die Grund- und Hauptschüler dürfen nach Angaben des Schulrektors Helmut Sommer vom Donnerstag ein Mobiltelefon nicht einmal ausgeschaltet mit in die Klassenzimmer nehmen.
Ein Lehrer, der sich durch die Abstrahlung der Handys im Klassenzimmer gesundheitlich beeinträchtigt fühlt, hatte das Verbot verlangt. Einem entsprechenden Beschluss der Lehrerkonferenz, die damit auch Störungen im Unterricht abstellen wolle, habe der Elternbeirat ausdrücklich zugestimmt, betonte Sommer.
Die Billigung von ausgeschalteten Handys könne praktisch kaum durchgesetzt werden, sagte Sommer. "Wer sein Handy dabei hat, schaltet es auch ein." Die Sicherheitsaspekte seien dabei wohl bedacht worden. Den Schülerinnen und Schülern stehe im Haus ein Münztelefon zur Verfügung. Zudem werde ihnen jederzeit erlaubt, vom Sekretariat aus dringende Gespräche zu führen.
Nach Angaben des Kultusministeriums ist die Schule in Altusried bisher die einzige in Bayern, die ein solch striktes Handy-Verbot erlassen hat. Aus Sicherheitsgründen halte es das Ministerium jedoch für sinnvoll, ausgeschaltete Handys zu gestatten. In vielen Situationen sei ein Mobiltelefonkontakt zwischen Kindern und ihren Eltern wünschenswert. Deshalb habe das Ministerium die Schulleitung gebeten, das uneingeschränkte Verbot zu überdenken.