Dobrindt will 2015 erneut Mobilfunklizenzen versteigern
Stand: 07.02.2014
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Düsseldorf - Alexander Dobrindt, Minister für digitale Infrastruktur, will einem Pressebericht zufolge Mobilfunkfrequenzen versteigern und mit den Erlösen den Breitbandausbau fördern. Ende 2015 sollen erneut Frequenzen versteigert werden, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Dobrindts Mitarbeiter. Details würden gerade erarbeitet. Mit dem Geld soll der Breitbandausbau dort gefördert werden, wo er sich nicht rechnet - auf dem dünn besiedelten Land.
Beim Telekom-Branchenverband VATM stoßen Dobrindts Pläne auf Kritik. "Der Minister soll besser dafür sorgen, dass die Unternehmen Geld zum Investieren haben, anstatt es ihnen über Auktionen zu entziehen", zitiert die Zeitung VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Die Mobilfunkanbieter bräuchten Geld, um den Digitalausbau über den Mobilfunkstandard der vierten Generation (LTE) fortzusetzen.
2015 werden die GSM-Frequenzbänder neu vergeben. Noch immer werde über sie ein Großteil der Sprachtelefonie abgewickelt. Trotz Mobilfunkturbo LTE könne daher kein Anbieter auf die Frequenzen im Bereich von 900 und 1800 Megahertz verzichten. Die Bundesnetzagentur hat sich dem Bericht zufolge für eine Versteigerung entschieden, weil es neben den Betreibern Deutsche Telekom <DTE.ETR>, Vodafone <VOD.FSE> <VOD.ISE>, E-Plus <KPN.ETR> <KPN.ASX> und Telefonica Deutschland <O2D.ETR> weitere Interessenten gebe. Es gebe bundesweit fast 300 Breitband-Anbieter. Vor allem in Städten herrsche Wettbewerb.