Chronologie: Die Stationen des Mannesmann-Prozesses
Stand: 24.11.2006
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Hamburg (dpa) - Im Mannesmann-Verfahren beschäftigen sich seit Januar 2001 Staatsanwälte und Gerichte mit Prämienzahlungen in Höhe von umgerechnet 57 Millionen Euro. Das Geld floss nach der Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch den britischen Mobilfunker Vodafone im Jahr 2000. Stationen des Rechtsstreits:
21. Januar 2004: Vor dem Landgericht Düsseldorf beginnt die Hauptverhandlung. Ackermann erregt Unmut mit zum Siegeszeichen erhobener Hand.
22. Juli 2004: Nach 37 Verhandlungstagen werden alle Beschuldigten freigesprochen. Die Zahlungen seien zwar eine Pflichtverletzung, jedoch keine Untreue im strafrechtlichen Sinne gewesen.
21. Dezember 2005. Der Bundesgerichtshof (BGH) hebt auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Freisprüche auf. Eine andere Kammer des Landgerichts Düsseldorf muss daraufhin neu verhandeln.
26. Oktober 2006: Auftakt der dritten Prozessrunde. Die 10. Große Strafkammer des Landgerichts Düsseldorf geht von einer Verhandlungsdauer bis Ende Februar 2007 aus.
2. November 2006: Ackermann und Esser verteidigen die Prämienzahlungen als angemessen und unbedenklich. Esser erklärt, er habe seine Prämie nie verlangt.
16. November 2006: Ein früherer Jurist von Mannesmann widerspricht der Verteidiger-These, wonach die Prämien von Nutzen für Mannesmann gewesen seien. Der Aktienrechtler Professor Gerd Krieger "fand das damals o.k.".
24. November 2006: Die Angeklagten erklären sich mit Geldauflagen einverstanden, wenn das Verfahren eingestellt wird.