Bundesnetzagentur geht gegen Rufnummern-Spam vor
Stand: 30.10.2006
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Bonn (AFP) - Die Bundesnetzagentur geht schärfer gegen so genannte Rufnummern-Spams vor. Wie die Behörde am Freitag in Bonn mitteilte, wurde weiteren 80 Netzbetreibern und Serviceprovidern die Rechnungslegung und der Einzug von Forderungen für rechtswidrig genutzte Rufnummern untersagt. Die Bundesnetzagentur reagierte damit auf eine Vielzahl von Beschwerden von Verbrauchern, die unter anderem durch so genannte Ping-Anrufe belästigt wurden. Die Rechnungslegungs- und Inkassoverbote schützen den Verbraucher vor unnötigen Kosten bei einem Rückruf zu einer Spam-Nummer. Der Spammer erhält für die gezielt provozierten Rückrufe bei teuren Nummern keine Auszahlungen.
"Spamming ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine rechtswidrige Belästigung, die große ökonomische Schäden verursacht", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Am wirkungsvollsten sei es deshalb, den Geldfluss zu den Spammern zu unterbrechen. Allein seit Mai hat die Behörde 237 Rufnummern wegen Werbeanrufen abgeschaltet. Zu 78 Rufnummern wurde zusätzlich ein Rechnungslegungs- und Inkassoverbot ausgesprochen.