Apples iPhone stößt bei Europas Mobilfunkkonzernen auf Interesse
Stand: 11.01.2007
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Düsseldorf/Bonn (dpa) - Apples kommendes Handy iPhone stößt bei europäischen Mobilfunkanbietern auf reges Interesse. "Die Unternehmen werden sich alle darum bemühen, das Apple-Handy zu vermarkten", hieß es am Donnerstag in Branchenkreisen. Allerdings werde es in Europa wohl anders als in den USA keine exklusive Vertriebspartnerschaft geben, da der europäische Markt über andere Mechanismen verfüge, hieß es. So werden Mobiltelefone - oft mit hohen Subventionen - direkt von den Mobilfunkanbietern vertrieben. Außerdem wurde erwartet, dass Apple sein Handy für den europäischen Markt mit dem schnellen Datendienst UMTS aufrüstet. "Anders ist eine Vermarktung gar nicht möglich", hieß es im Umfeld des Unternehmens.
In den USA soll das iPhone von Juni an exklusiv vom größten Mobilfunkanbieter Cingular vertrieben werden. Der Markteintritt in Europa ist für das vierte Quartal geplant. Im Jahr 2008 will Apple weltweit zehn Millionen iPhones verkaufen. Dies entspricht etwa einem Prozent des globalen Handy-Marktes.
Experten bescheinigen dem iPhone gute Erfolgsaussichten. "Apple setzt mit dem User-Interface des iPhone neue Maßstäbe für Handys", sagte Martin Gutberlet von der Marktforschungsgesellschaft Gartner. Die Bedienung des Geräts sei im Vergleich zu anderen Mobiltelefonen vorbildlich. Er verwies darauf, dass für das iPhone wie schon für den MP3-Spieler iPod eine Zulieferindustrie entstehen wird. Mit der Balda AG profitiert davon auch ein deutsches Unternehmen. "Wir arbeiten mit Apple bei dessen iPhone zusammen", sagte Balda-Chef Joachim Gut auf Anfrage. Zum erwarteten Umsatzvolumen machte er keine Angaben. Dem Vernehmen nach liefert Balda die berührungsempfindlichen Bildschirme für das iPhone. Nach Bekanntwerden der Zusammenarbeit schoss die Balda-Aktie am Mittwoch um mehr als 16,5 Prozent auf 8,80 Euro hoch.