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Alcatel Idol 4S: Kommt mit VR-Brille

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Heidelberg - Das Alcatel Idol 4S kommt nicht nur mit einem großen 5,5-Zoll-Display und 16-Megapixel-Kamera, sondern außerdem auch gleich mit einer Virtual-Reality-Brille. Nicht zuletzt ist der Preis von 469 Euro vergleichsweise moderat für ein Flaggschiff. Doch ist es das wirklich? Der Test.

Fällt der Name Alcatel, werden die unterschiedlichsten Assoziationen wach: Manch einer mag da noch an den gleichnamigen französischen Konzern denken, doch die Marke Alcatel gehört für Smartphones schon seit mehr als zehn Jahren dem chinesischen Hersteller TCL. Andere werden womöglich an bunte, billige Plastik-Telefone denken, die tatsächlich auch immer noch zuhauf unter den Namen Alcatel vertrieben werden – auch hierzulande. Doch seit mehreren Jahren schon etabliert sich das Unternehmen auch in höheren Preissegmenten, etwa mit den Hero- und Idol-Serien. Und spätestens seit dem Idol 3 letztes Jahr dürfte den meisten klargeworden sein, dass es hier grundsolide Hardware für vergleichsweise kleines Geld gibt. Diesen Trend setzt Alcatel dieses Jahr konsequent fort mit dem Idol 4S, das es sowohl mit seiner Ausstattung als auch mit der unverbindlichen Preisempfehlung von 469 Euro auf die Flaggschiff-Liga abgesehen hat. Doch kann es der Underdog wirklich mit Kalibern wie dem Samsung Galaxy S7, HTC 10 oder LG G5 aufnehmen?

Display auf allerhöchstem Niveau

Der Touchscreen macht schon mal einen hervorragenden Anfang: 5,49 Zoll oder 139 Millimeter groß, erstklassige Darstellungsqualität dank AMOLED-Panel und aufgrund einer Auflösung von 1440 x 2560 Bildpunkten enorm scharf. Damit bringt es das Idol 4S auf eine Schärfe von 444 Pixel pro Quadratmillimeter oder 353 ppi: Satte 71 Prozent mehr als der Durchschnitt aller in den letzten 24 Monaten getesteten Smartphones. Selbst die Helligkeit, bei OLED-Displays mitunter ja die Achillesferse, erreicht grandiose 601 Candela pro Quadratmeter: 68 Prozent mehr als für OLED-Bildschirme üblich, und selbst für LCD-Panels wäre das noch 28 überdurchschnittlich. Zwar strahlt die Anzeige nur in hellen Umgebungen wie bei direktem Sonnenschein dermaßen hell, doch auch nur dann braucht man eine solch gleißende Darstellung. Da kann der Vorgänger mit so gut wie gleich großem IPS-Display in Full HD nicht mithalten. Kunden erhalten mit dem Idol 4S in Relation zum aktuellen Straßenpreis von rund 445 Euro ganze 70 Prozent mehr Anzeigefläche und 45 Prozent mehr Schärfe als üblich. Und das auf allerhöchstem Niveau. Top!

Kraftvoller Prozessor

Beim Prozessor haben sich die Entwickler für den Qualcomm Snapdragon 615 entschieden. Dessen acht Kerne sind zur Hälfte mit bis zu 1,8 und 1,4 Gigahertz getaktet, unterstützt wird er vom Grafikmodul Adreno 510 sowie von 3 Gigabyte Arbeitsspeicher. Damit erzielt der Proband in der Gesamtwertung von mehr als 50 erfassten Einzelwerten aus 15 der bekanntesten Benchmarks ein Ergebnis, das 32 Prozent über dem Mittel liegt. Das ist nicht ganz das Niveau von Galaxy S7 & Co., doch immer noch mehr als ausreichend für die allermeisten Anwender. Ein grafisch aufwändiges Spiel bewerkstelligt das Idol 4S mit geschmeidigen 51 Bildern pro Sekunde: Nicht die maximal möglichen 60, aber dennoch angenehm flüssig und rund. Mehr dürften wirklich nur die Allerwenigsten brauchen, müssen dafür dann aber auch deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Das Idol 3 mit seinem Snapdragon 615 rangiert aktuell 31 Prozent unter dem Mittel und spielt damit in einer komplett anderen Liga. Dafür stieg es seinerzeit auch mit einer Preisempfehlung von 340 Euro ein und kostet inzwischen rund 200 Euro ohne Vertrag – auch das ist eine andere Hausnummer.

Akku ausreichend

Der Akku ist, wie das heutzutage nun mal leider üblich ist, fest verbaut, kann also nicht vom Nutzer mit wenigen Handgriffen ausgewechselt werden. Im Gegenzug unterliegt er damit aber der Gewährleistung, es hat also auch etwas für sich. Die Kraftzelle fasst 3.000 Milliamperestunden und hält im Laufzeittest bei der Videowiedergabe mit auf 200 Candela gedimmtem Display im Flugmodus 477 Minuten lang durch. Damit platziert sich das Idol 4S zwar 2 Prozent unter dem Schnitt, doch reicht das Otto Normalnutzer locker, um über den Tag zu kommen, womöglich gar über den zweiten. Intensivnutzer werden hingegen wohl tagsüber zwischentanken müssen. Das Idol 3 steht in dieser Disziplin mit 505 Minuten nur marginal besser da.

Beim Laden ist Geduld gefragt

Denn auch wenn das serienmäßig beiliegende Netzteil ordentliche 2 Ampere liefert, dauert das Betanken weit länger als normal. Der zuvor vollständig entleerte Akku weist nach 15 Minuten einen Ladestand von 9 Prozent auf, nach 30 Minuten sind es 16 Prozent, nach einer Stunde 30 Prozent. Für die vollständige Ladung benötigt der Proband 245 Minuten: Angesichts der Akkukapazität 45 Prozent länger als üblich. Auf der anderen Seite schädigt schnelles Laden nach aktuellem Kenntnisstand die Batterie jedoch erheblich, wie im Rahmen des Tests des Sony Xperia X umfangreich erörtert. Unter diesem Aspekt lässt sich der langen Ladezeit auch etwas Positives abgewinnen.

Üppige Ausstattung

Bei der weiteren Ausstattung leistet sich Alcatel keine Patzer: LTE, Bluetooth 4.2, NFC – alles an Bord. Selbst Dual-SIM ist möglich, sofern man auf den Einsatz einer Micro-SD-Karte zur Erweiterung des Speichers verzichtet, die mit bis zu 512 Gigabyte unterstützt werden. Das wäre auch durchaus in der Praxis denkbar, denn intern bietet das Idol 4S stramme 32 Gigabyte, von denen nach Aktualisierung aller vorinstallierten Apps noch 20,45 Gigabyte netto übrigbleiben. Das dürfte wohl der überwiegenden Mehrheit vollauf genügen, zumal auch USB-On-the-Go unterstützt wird. Vermisst wird lediglich der Fingerabdruck-Sensor, der sich allein auf der US-Variante des Idol 4S findet; warum dieser hierzulande eingespart wurde, bleibt unklar. Im Vergleich zum Idol 3 kam WLAN ac hinzu, im Gegenzug fiel der Infrarot-Sender zur Nutzung des Telefons als Fernbedienung etwa für den Fernseher weg.

Zukunftsreif: mit VR-Brille

Als Sahnehäubchen liefert Alcatel das Idol 4S mit einer Virtual-Reality-Brille aus.

Gut, die Alcatel-Brille hat keine Bedienelemente auf der Außenseite wie beispielsweise die Gear VR von Samsung, doch kostet die auch knapp 100 Euro zusätzlich. Um sich einen ersten Eindruck der neuen Technologie zu verschaffen, eignet sich die Alcatel-Lösung aber allemal. Noch sind die Anwendungsszenarien ohnehin sehr überschaubar, doch legt man sich ein Smartphone ja in aller Regel für mindestens zwei Jahre zu, und in dieser Zeit dürfte sich bei der künstlichen Realität eine Menge tun.

Beidseitig

Das Idol 4S beherrscht darüber hinaus noch einen ebenso cleveren wir nützlichen Trick: Es lässt sich nämlich oben wie unten gleichermaßen bedienen. Egal, wie herum man das Gerät hält, wandert der Bildschirminhalt mit – das ist bei kaum einem anderen Smartphone der Fall, maximal in einigen wenigen Apps.

Der Sinn dahinter: Das klappt auch beim Telefonieren, weil die Chinesen sowohl oben als auch unten je ein Mikrofon und einen Lautsprecher eingebaut haben. Deshalb kann man ein Gespräch wesentlich schneller annehmen, wenn man das Telefon aus der Tasche zieht, weil man es nicht erst korrekt ausrichten muss. Tolle Idee, hatte auch schon der Vorgänger. Als netten Nebeneffekt lassen sich die beiden Mikrofone als Stereo-Boxen für die Wiedergabe von Musik oder Videos nutzen, beim Idol 4S nun auch auf der Rückseite, was etwa im Freisprechbetrieb praktisch sein kann. Dabei erweisen sich die jeweils 3,6 Watt starken Lautsprecher als erfreulich kräftig für ein Mobiltelefon. Darüber hinaus legt Alcatel vergleichsweise passable JBL-Kopfhörer bei. Audiophile Zeitgenossen werden dennoch ihre eigenen, teuren Headsets verwenden, mit denen das JBL natürlich nicht mithalten kann. Doch im Vergleich zu sonstigen Dreingaben dieser Art schlagen sie sich einigermaßen ordentlich, und das dürfte dann für den Hausgebrauch reichen.

Glasklarer Klang

Zum Hörtest werden als Referenz die Ultimate Ears Reference Monitors verwendet. An diesen erzeugt der Kandidat einen kräftigen, natürlichen Klang. Die Höhen tönen glasklar, spritzig und räumlich, die Bässe druckvoll und präzise. Da gibt es absolut nichts zu meckern und daher auch ein glattes „Sehr gut“ in der Audio-Wertung. So wie auch schon beim Idol 3.

Hochauflösende Kamera

Die Kamera nimmt Fotos mit bis zu 15,9 Megapixel auf, der zweifarbige LED-Blitz leuchtet den Nahbereich brauchbar aus. Die Frontkamera schafft maximal 8 Megapixel und wird bei Bedarf ebenfalls von einer LED unterstützt – eine absolute Seltenheit. Allerdings liefert diese lediglich 3 statt 51 Lux und ist damit arg schwach auf der Brust; doch immer noch besser als nichts oder die Notlösung mit dem weißen Bildschirm, auf die manche Hersteller setzen. Die Auslöseverzögerung geht gegen Null.

Fotos eingeschränkt

Die Qualität der Aufnahmen beeindruck mit einer extremen Schärfe und hoher Detailtreue. Leider bleibt die obere rechte Ecke stets unscharf, und zwar über eine recht große Fläche hinweg. Das ist umso bedauerlicher, als dass die restlichen Merkmale wie Belichtung, Kontraste, Dynamik und Farbtreue rundum stimmen. In geschlossenen Räumen oder am Abend macht sich allerdings der fehlende optische Bildstabilisator bemerkbar: Wo Topmodelle wie Galaxy S7, HTC 10 oder LG G5 noch scharfe Fotos produzieren, beginnt das Idol 4S aufgrund der erforderlichen langen Belichtungszeiten früher oder später zu verwackeln. Das ist eigentlich der einzige Punkt, an dem man die Einsparungen des Herstellers schmerzlich spürt. Das Bildrauschen bleibt aber vergleichsweise gering. Unterm Strich reicht es noch zu einem „Befriedigend“ in der Foto-Wertung. Damit schneidet der Kandidat immerhin etwas besser ab als das Idol 3, welches lediglich ein „Ausreichend“ erzielte.

Beeindruckend bei Videos

Videos zeichnet der Proband mit maximal 4K (auch UHD genannt) auf, also mit 3840 x 2160 Pixel. Bereits im Full HD bestechen wieder wie bei den Fotos Schärfe und Details, doch die verwaschene Ecke tritt auch hier auf. Erneut äußerst bedauerlich, denn in UHD sind die Aufnahmen ansonsten beeindruckend, was auch den sehr stabilen, so gut wie niemals pumpenden Autofokus einschließt. So bleibt es bei einem wohlwollenden, hauchdünnen „Gut“ – weit besser als das „Mangelhaft“ des Vorgängers.

Stabiles Tabphone

Die Maße von 75 x 154 x 7,0 Millimeter entsprechen nahezu haargenau jenen des Vorgängers, was bei einem quasi identisch üppigen Bildschirm auch nicht sonderlich verwundert. Damit ist die Bedienung mit einer Hand bereits eingeschränkt: Gerade mal 46 Prozent der Touchscreen-Fläche erreicht der Daumen eines Erwachsenen ohne Umgreifen. Wer also eher etwas Kleines, Kompaktes sucht, ist beim Idol 4S nicht so ganz an der richtigen Adresse, gehört es mit 5,5 Zoll doch schon eher zu den Tabphones. Die rückwärtige Kamera ragt 1,4 Millimeter aus dem Korpus heraus, trotzdem liegt das Idol 4S einigermaßen sicher auf dem Tisch und lässt sich so auch bedienen. Das Gewicht stieg von 141 auf 150 Gramm, was sich aber im Alltag nicht bemerkbar macht. Genau genommen bleibt es sogar noch 10 Prozent unter dem für diese Größe durchschnittlichen Gewicht zurück. Trotz dieses „Knäckebrot-Feelings“ erweist sich der Chinese als erfreulich stabil: Im Verwindungstest knarzt nichts. Vor allem aber drückt sich das Deckglas nirgends durch auf das Panel, was auf Dauer Pixel beschädigen könnte. Auch die Verarbeitung bleibt ohne Fehl und Tadel. Berücksichtigen sollten Interessenten indes, dass sie die gläserne Rückseite zwar optisch elegant auswirkt, aber Fingerabdrücke geradezu ideal konserviert – auch das ist im obigen Hands-on-Video gut zu erkennen. Das wiederum macht die Rückseite auch ein wenig schlüpfrig. Dieses Phänomen muss man entweder hinnehmen oder mehrfach täglich wischen.

Individuell

In der rechten Flanke findet sich ein frei belegbarer „Boomkey“, über den sich zum Beispiel die Kamera oder eine beliebige App starten lässt. Darüber sitzt die Lautstärkewippe, was sich als unpraktisch erweist. Denn dort lässt sie sich weder mit rechts noch mit links gut erwischen – besser platziert wäre sie ein ganzes Stück tiefer. Optimierungsfähig wäre überdies der Umstand, dass die Wischbewegung zum Entsperren des Touchscreens (sofern man diese Option nutzt) arg lang ausfallen muss, deutlich länger als auf anderen Smartphones. Daran gewöhnt man sich selbstverständlich, kein Beinbruch, aber komfortabler wäre eine etwas kürzere Bewegung.

Komfortabel – Handhabung gefällt

Ansonsten gefällt die Handhabung ausgesprochen gut, lässt Alcatel doch das Betriebssystem Android 6.0.1 weitgehend unberührt und hat nur dort Hand angelegt, wo es auch wirklich sinnvoll ist. So lassen sich beispielsweise die Schnellzugriffe hinter dem Benachrichtigungscenter editieren: Das kann das native Android nicht. Ungemein praktisch auch, dass im Sperrbildschirm auf Wunsch bis zu fünf weitere Schnellzugriffe wie „Selfie aufnehmen“ oder „Termin hinzufügen“ zur Verfügung stehen, die sich ebenfalls frei wählen lassen – auch das klappt nur bei den wenigsten Konkurrenten. Beeindruckend ferner, dass Alcatel schafft, was so gut wie alle anderen Hersteller nicht realisieren: Die Software merkt sich die Einstellung des zuletzt verwendeten USB-Modus! Auf anderen Smartphones mit Android 6 muss hierfür jede einzelne USB-Verbindung manuell auf dem Telefon in „MTP-Modus“ geändert werden, andernfalls erscheint der Inhalt des Speichers nicht im Explorer des Computers. Geht doch! Selbst „Tap 2 Wake“ lässt sich auf Wunsch aktivieren, sodass sich das Telefon per Doppeltipp auf den Touchscreen aus dem Standby-Modus wecken lässt.

Fazit

Einen fatalen Patzer leistet sich das Alcatel Idol 4S nicht: Allein der unscharfe Fleck oben rechts bei den 16-Megapixel-Fotos und UHD-Videos ist ärgerlich, dürfte aber nur anspruchsvolle Nutzer ernsthaft stören. Weil aber ein optischer Stabilisator fehlt, reicht es nur zu einem „Befriedigend“ in der Foto- und zu einem hauchdünnen „Gut“ in der Videowertung. Der Klang am Kopfhörerausgang kassiert ein glattes „Sehr gut“.

Die Akkulaufzeit liegt 2 Prozent unter dem aktuellen Durchschnitt: Mehr als reichlich für Normalnutzer, doch Intensivnutzer werden wohl tagsüber zwischentanken müssen. Hier hängt es also von den individuellen Nutzungsgewohnheiten ab, ob das Idol 4S damit noch in Frage kommt oder nicht.

Alles Übrige macht einen uneingeschränkt guten Eindruck: LTE, WLAN ac, Blutooth 4.2, NFC und stramme 20,5 Gigabyte netto erweiterbarer Speicher – lediglich die Infrarot-Schnittstelle fiel weg. Highlight ist das große, superhelle, knackscharfe AMOLED-Display mit hervorragender Darstellungsqualität: eine echte Wonne!

Auch die Prozessorleistung kann sich sehen lassen: 32 Prozent über dem Schnitt dürften den Allermeisten mehr als reichen. Nur wer wirklich das letzte Quäntchen PS mehr will, wird sich nach Alternativen umsehen und dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.

Die Verarbeitung ist erstklassig, Alcatel modifiziert Android 6.0.1 nur äußerst dezent und allein dort, wo es sinnvoll ist: Die editierbaren Schnellzugriffe oder „Tap 2 Wake“ seien beispielhaft erwähnt. Die gläserne Rückseite ist Geschmackssache: Sie verleiht der Optik Wertigkeit, verewigt aber Fingerabdrücke perfekt. Das Alcatel Idol 4S stellt damit in der Tat ein waschechtes Flaggschiff dar, kein Mittelklasse-Smartphone.

Bei Straßenpreisen von jetzt zum Start 440 Euro steigt der Proband im Preis-Leistungs-Verhältnis 25 Prozent unter dem Durchschnitt ein. Das hört sich schlimmer an als es ist: Aufgrund der hohen Preise zu Beginn steigen die meisten Kandidaten der Mittel- und Oberliga zwischen 30 und 60 Prozent unter dem Mittel ein.

Mehr für sein Geld bietet aber das Idol 3, das inzwischen ab rund 200 Euro ohne Vertrag zu haben ist: Saubere 46 Prozent über dem Schnitt liegt der Vorgänger damit derzeit. Dafür muss man sich dann aber auch mit einem in nahezu jeder Hinsicht schwächeren Smartphone arrangieren: Vor allem der Prozessor bietet erheblich weniger Leistung und die Kamera schneidet ebenfalls schlechter ab.

Als potenzielle Alternative bietet sich etwa das OnePlus 3 an, das mit knapp 400 Euro im Preis-Leistungs-Verhältnis 20 Prozent unter dem Mittel rangiert. Das Honor 5X kommt zwar auch mit 5,5-Zoll-Mattscheibe, kann aber in puncto Ausstattung und Prozessorleistung weit nicht mithalten – kostet dafür aber auch nur 220 Euro und schippert damit 32 Prozent über dem Schnitt.