Umfrage: Interesse an E-Autos geht zurück - Wasserstoff im Kommen
Stand: 25.12.2019
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Berlin - Knapp drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) würden sich bei gleichem Kaufpreis für ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb entscheiden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Deutschen-Energie-Agentur (dena).
Damit bestätigt sich der Trend der Vorjahre: Während sich 2017 jeder zweite Befragte (50 Prozent) für ein Fahrzeug mit alternativem Antrieb aussprach, waren es im vergangenen Jahr bereits 60 Prozent.
Wasser- und Brennstoffzellen im Fokus
Erstmals war das Interesse an Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellenfahrzeugen größer als an Elektroautos. So würde der Umfrage zufolge ein Drittel der Befragten ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb wählen (2018: 15 Prozent). Für ein Elektroauto würden sich derzeit nur 17 Prozent der Deutschen bei gleichem Kaufpreis entscheiden. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um sieben Prozent. Nur noch jeder Fünfte würde einen reinen Verbrennungsmotor (Benzin 13 Prozent bzw. Diesel 8 Prozent) bevorzugen.
"Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Verbraucher ein hohes Interesse an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben haben und diesen gegenüber insgesamt zunehmend positiv eingestellt sind", sagte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. Dies bestätigen die aktuellen Absatzzahlen. Alternative Antriebe konnten ihren Marktanteil in den ersten drei Quartalen 2019 signifikant steigern und erreichten im Oktober erstmals mehr als 10 Prozent.
Große Wissensdefizite bei alternativen Antrieben
Die Befragung zeigt darüber hinaus, dass noch große Wissenslücken in Bezug auf alternative Antriebe bestehen. So schätzt die Mehrheit der Befragten ihr Wissen über Verbrennungsmotoren wie Benzin (78 Prozent) und Diesel (71 Prozent) als "eher gut" ein, während es bei Batterieelektroautos nur 52 Prozent sind. Noch geringer ist der Anteil der gut Informierten bei anderen alternativen Antriebsarten wie Hybrid (39 Prozent), Wasserstoff (27 Prozent) und Erdgas (24 Prozent).
Methodik
Die Umfrage wurde von der Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH (Forsa) im Rahmen der dena-Informationsplattform Pkw-Label im November 2019 durchgeführt. Telefonisch befragt wurden 1.002 Personen der deutschsprachigen Bevölkerung in Privathaushalten ab 18 Jahren.