Verbraucher-Atlas: weltweite Strompreise
Deutschlands Strompreise auf hohem Niveau
Die Strompreise in Deutschland gehören zu den höchsten der Welt. Im ersten Quartal 2025 rangiert die Bundesrepublik auf Platz fünf der teuersten Länder – mit durchschnittlich 38 Cent pro Kilowattstunde. Zu diesem Ergebnis kommt eine Preisanalyse von 143 Ländern, die das Vergleichsportal Verivox mit den Daten des Energiedienstes Global Petrol Prices durchgeführt hat.
So teuer ist Strom in anderen Ländern
Nominaler Strompreis in Bermuda am höchsten, am günstigsten im Iran
Den teuersten Strom im internationalen Vergleich beziehen private Haushalte in Bermuda. Im ersten Quartal 2025 kostete eine Kilowattstunde hier nominal 41,97 Eurocent.
Auf Platz zwei folgt Dänemark mit 40,62 Cent, dahinter Irland (39,40 Cent) und Belgien (38,20 Cent). Deutschland befindet sich im Ranking auf Platz 5. Zahlten deutsche Verbraucher 2021 mit 31,80 Cent noch die höchsten Strompreise der Welt, werden für eine Kilowattstunde Strom derzeit 38 Cent fällig. Das ist ein Anstieg von 19 Prozent.
Am günstigsten ist Strom aktuell im Iran. Eine Kilowattstunde kostet hier umgerechnet 0,35 Eurocent, gefolgt vom Sudan mit 0,53 Cent. Auch in Äthiopien (0,56 Cent) und Kuba (0,57 Cent) bleibt Strom mit unter einem Cent je Kilowattstunde im internationalen Vergleich sehr günstig.
Im weltweiten Durchschnitt kostet Strom aktuell 15 Cent und damit 29 Prozent mehr als noch 2021 (11,62 Cent). In der Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) legten die Strompreise im selben Zeitraum um 26 Prozent zu (von 13,13 auf 16,52 Cent).
Strompreise in den G20-Staaten
Kaufkraftbereinigte Strompreise: Deutschland zweitteuerster G20-Staat
Unter Berücksichtigung der Kaufkraft rutscht Deutschland im weltweiten Vergleich zwar auf Platz 22 ab (2021: Platz 15), bleibt aber innerhalb der Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer nach Italien das Land mit den kaufkraftbereinigt zweithöchsten Strompreisen.
Wie stark die Einbeziehung der Kaufkraft den Strompreis verändert, zeigt folgendes Beispiel: Während Haushalte in Deutschland nominal rund 7 Prozent weniger für Strom bezahlen als Haushalte im Nachbarland Dänemark, werden kaufkraftbereinigt hierzulande sogar 11 Prozent mehr fällig.
In anderen Ländern mit vergleichbarem Lebensstandard zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Preisunterschiede wachsen kaufkraftbereinigt zum Teil deutlich – im Vergleich mit den USA beispielsweise um 57 Prozentpunkte, mit Neuseeland um 31 Prozentpunkte, Australien um 28 Prozentpunkte und mit Luxemburg um 25 Prozentpunkte. In vielen Ländern mit hohem Lebensstandard ist Strom kaufkraftbereinigt zudem mindestens um die Hälfte günstiger als hierzulande. Dazu gehören Neuseeland, Finnland, USA, Norwegen und Kanada.
Am teuersten ist Strom – kaufkraftbereinigt – in Sierra Leone und Kenia. Es folgen Guatemala und Mali. Die niedrigsten Stromkosten verzeichnen Sudan, Äthiopien und Iran.
Kaufkraftbereinigte Strompreise weltweit
Methodik
Die Strompreise für 143 Länder (Stand: 1. Quartal 2025) wurden bereitgestellt von Global Petrol Prices (GPP). Der Energiedienst analysiert die Preisangebote für Neukunden von ausgewählten Stromanbietern und erstellt daraus einen nationalen Durchschnitt. Um den länderspezifischen Besonderheiten (Marktanteile, Durchschnittsverbräuche) gerecht zu werden, beziehen die Ökonomen von Global Petrol Prices auch die Daten staatlicher Behörden mit ein. Analysiert werden ausschließlich Länder, für die Daten aus mehreren unabhängigen und vertrauenswürdigen Quellen verfügbar sind.
Um zusätzlich auch das unterschiedliche Preisniveau der Länder zu berücksichtigen, hat Verivox in einer zweiten Rechnung die Strompreise mithilfe der von der Weltbank 2023 (zwei Länder mangels aktuellerer Daten aus 2022, drei Länder ohne Datenpunkt) herausgegebenen Umrechnungsfaktoren zur Kaufkraftparität (KKP) in die gemeinsame Kunstwährung "International Dollar" überführt. Der KKP nivelliert die Preisniveauunterschiede zwischen den Ländern, indem es die Anzahl der Einheiten der gemeinsamen Währung angibt, die benötigt wird, um in jedem Land das gleiche Volumen zu kaufen.
Stand: Q1/2025
Verivox Verbraucher-Atlas
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