Électricité de France verkraftet Milliardenlasten - für Privatisierung gerüstet
Stand: 11.03.2004
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Paris (dpa) - Nach einem kräftigen Gewinnsprung im vergangenen Jahr ist der französische Stromkonzern EDF fit für die Privatisierung. Trotz Milliarden-Sonderbelastungen durch den Karlsruher Stromanbieter EnBW, die Hitzeperiode sowie eine von Brüssel erzwungene Rückzahlung von Staatshilfen stieg der Überschuss von 231 Millionen auf 857 Millionen Euro. Die Pariser Regierung leitete das Gesetzverfahren zur Umwandlung der Électricité de France (EDF) in eine Aktiengesellschaft ein. Das teilte EDF am Donnerstag in Paris mit.
Der Milliardenverlust der EnBW, an der EDF mit 34,5 Prozent beteiligt ist, drückte mit 612 Millionen Euro auf den Gewinn. Die brasilianische Tochter Light verlor netto 944 Millionen Euro. Teure Stromimporte wegen der Hitzewelle belasteten den Ertrag mit 335 Millionen Euro. Ausserdem musste der Konzern auf Anweisung Brüssels indirekte Staatshilfen an den Fiskus zurück zahlen, was den Gewinn um weitere 212 Millionen Euro drückte. Umgekehrt erhöhten Veräusserungsgewinne den Überschuss um 406 Millionen Euro.