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- Welche Betriebskosten gibt es?
- Frist für Nebenkosten-Nachzahlung
- Wenn die Nebenkostenabrechnung zu spät ist
- Betriebskostenabrechnung immer prüfen
- Nachzahlung begleichen: Diese Möglichkeiten haben Sie
- Jetzt Kreditvergleich starten
- Kleinkredit
- Häufig gestellte Fragen
Welche Betriebskosten gibt es?
Die Nebenkosten umfassen alle die Hausbewirtschaftung betreffenden Aufwendungen, welche die Vermieterin beziehungsweise der Vermieter auf die einzelnen Mietparteien umlegen darf. Laut Paragraph 2 der Betriebskostenverordnung (BetrKV) gehören dazu unter anderem:
- Öffentliche Lasten (Grundsteuer)
- Kosten der Wasserversorgung
- Kosten der Entwässerung
- Kosten der HeizungsanlageKosten der Warmwasserversorgungsanlage
- Kosten der Straßenreinigung und Müllbeseitigung
- Beleuchtungskosten
Heizkosten-Nachzahlung
Nachzahlungen bei Nebenkosten können etwa aufgrund steigender Großhandelspreise entstehen. Das beste Beispiel dafür liefert die Energiepreiskrise 2022, als sich die Großhandelspreise für Heizöl, Gas und Strom teilweise um mehrere hundert Prozent erhöht haben. Dieser Umstand lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, vor allem aber auf eine gestiegene Nachfrage und die Versorgungsunsicherheit infolge des Ukraine-Krieges. Da die Heizkosten in der Nebenkostenabrechnung einen bedeutenden Anteil ausmachen, können solche Energiepreis-Steigerungen zu Mehrkosten in Höhe von bis zu zwei Monatsmieten führen. Für größere Haushalte würde dies eine Nebenkosten-Nachzahlung von 1.000 Euro oder mehr bedeuten.
Wer sich seinen Strom- und/oder Gaslieferanten selbst aussuchen kann, hat die Möglichkeit, die Energiekosten durch einen Anbieterwechsel zu senken. Einen neuen Vertrag abzuschließen, ist vor allem für Personen sinnvoll, die über den teuren Grundversorger Gas oder Strom beziehen. Aufgrund von Neukundenrabatten kann sich ein Wechsel aber auch für alle anderen Verbraucherinnen und Verbraucher lohnen.
Frist für Nebenkosten-Nachzahlung
Der Vermieter hat für die Erstellung und Ankündigung einer Nebenkosten-Nachzahlung eine Frist von zwölf Monaten. Sobald der Antrag der Betriebskostenabrechnung beim Mieter eingegangen ist, hat dieser laut Paragraf 286 Abs.3 des BGB ebenfalls eine Frist den entstandenen Mehrwert auszugleichen. Diese beläuft sich auf 30 Tage. Bei der Nebenkostenabrechnung gilt eine Zahlungsfrist von 14 Tagen jedoch als angemessen.
Wenn die Nebenkostenabrechnung zu spät ist
Wenn Ihr Vermieter Ihnen eine Nebenkostenabrechnung zu spät zuleitet, ist diese durch Ablauf der Frist nichtig, und Sie müssen die aufgeforderte Nachzahlung nicht erbringen. Die Zustellung an den Mieter ist dabei maßgeblich entscheidend und nicht, wann der Antrag der Nebenkostenabrechnung abgesendet wurde. Prüfen Sie daher immer den Abrechnungszeitraum und ob die Nebenkostenabrechnung des Vermieters zu spät zugestellt wurde.
Betriebskostenabrechnung immer prüfen
Wenn die Nebenkostenabrechnung fristgemäß zugestellt wurde und eine Nachzahlung enthält, können verbraucher das Dokument genau überprüfen. Weist die Abrechnung formelle Fehler auf, ist sie nämlich unwirksam. Als unwirksam gelten etwa mit einem falschen Absender oder Adressaten versehene Abrechnungen und solche, in denen ein falsches Abrechnungsobjekt oder eine falsche Abrechnungsperiode angegeben werden.
Die Nebenkostenabrechnung kann auch inhaltliche Fehler enthalten – insbesondere bei Positionen, die laut der Betriebskostenverordnung nicht umgelegt werden dürfen. Dazu gehören beispielsweise Verwaltungs- und Reparaturkosten, aber ebenso Kontogebühren. Mieterinnen und Mieter sollten außerdem checken, ob mit dem vertraglich vereinbarten Verteilerschlüssel gearbeitet wurde. Enthält der Mietvertrag keine Angaben hierzu, richtet sich die Verteilung nach der Wohnfläche. Auch der Posten Allgemeinstrom sollte korrekt angegeben werden.
Hohe Nachzahlung begleichen: Diese Möglichkeiten bieten sich Ihnen
Nicht jeder Haushalt verfügt über die notwendigen Rücklagen, um eine hohe Nachzahlung aus der Portokasse begleichen zu können. Mieterinnen und Mieter sollten die Zahlungsforderung keinesfalls einfach ignorieren. Wer die außenstehenden Betriebskosten nicht zahlt, muss unter Umständen sogar mit einer fristlosen Kündigung rechnen. Wer die Nachzahlung nicht leisten kann, hat im Wesentlichen zwei Optionen:
- Ratenzahlung mit der Vermietungsgesellschaft vereinbaren
- Aufnahme eines Ratenkredits
Ratenzahlung vereinbaren
Wenn die Nachzahlung das persönliche Budget übersteigt, ist es ratsam, eine Rückzahlung in Raten vorzuschlagen. Es besteht zwar kein Recht auf Ratenzahlung. Doch insbesondere im Falle einer höheren Nachforderung lassen sich viele Vermietungsgesellschaften auf eine solche Bitte ein. Wer die Nachzahlung der Nebenkosten in Raten anstrebt, sollte umgehend die Vermieterin oder den Vermieter kontaktieren und diesen Wunsch besprechen.
Einen Ratenkredit aufnehmen
Ist eine Rückzahlung der Außenstände in Raten nicht möglich, bietet es sich unter Umständen an, einen Ratenkredit aufzunehmen. Ein solcher gestattet es Verbraucherinnen und Verbrauchern, die komplette Nachzahlung auf einmal zu begleichen. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt in gleichbleibenden monatlichen Raten.
Verzugszinsen
Laut Paragraf 288 dürfen Vermieterinnen und Vermieter Verzugszinsen (maximal fünf Prozent über dem Basiszinssatz) für Nebenkostennachforderungen verlangen. Von diesem Recht wird jedoch nur selten Gebrauch gemacht.
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Häufig gestellte Fragen
Wird einer Mietpartei wegen Mietrückständen fristlos gekündigt, lässt sich die Kündigung durch das Begleichen der Schulden innerhalb von zwei Monaten nach Erhalt der Räumungsklage abwenden. Achtung: Solche Ausgleichszahlungen sind nicht beliebig oft wiederholbar. Eine Räumungsklage kann mit dieser Methode nur einmal in einem Zeitraum von zwei Jahren abgewendet werden. Eine ordentliche Kündigung hat jedoch weiterhin Bestand.
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