Vodafone: Mobilfunk-Technik AML hat schon mehrfach Leben gerettet
Stand: 11.02.2020
Bildquelle: ©Externer Fotograf / Text: Verivox
Seit 2009 findet jeweils am 11. Februar der "Europäische Tag des Notrufs 112" statt. Damit soll an die europaweite Gültigkeit der Notrufnummer 112 erinnert werden. Dies nimmt der Mobilfunknetzbetreiber Vodafone Deutschland zum Anlass, um eine erste Zwischenbilanz zur Wirksamkeit des neuen Notrufsystems Advanced Mobile Location (AML) zu ziehen. Die neue Technik meldet in Notfällen per Smartphone den genauen Standort an die Rettungsleitstellen.
AML meldet Standort des Smartphones fast metergenau
Die drei deutschen Mobilfunknetzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland unterstützen die neue Technik seit Herbst 2019. Zunächst war AML seit Oktober des vergangenen Jahres für Android-Smartphones verfügbar, seit dem Update auf iOS 13 im Dezember 2019 ist AML auch mit iPhones nutzbar.
Der Standort von in Not geratenen Anrufern lasse sich bis auf wenige Meter genau bestimmen. Dadurch können Rettungskräfte den Unglücksort schnell finden. Oft zählt, etwa bei Unfällen, jede Sekunde. Die über 66 Millionen Menschen in Deutschland, die ein Smartphone besitzen, könnten dank der Einbindung der Technik AML zum Lebensretter werden, wenn sie in Notlagen die Notrufnummer 112 anrufen. Sie selbst müssen den eigenen Standort dabei gar nicht kennen.
AML half bereits in mehreren Fällen
Der Einsatz von AML habe bereits mehrfach Leben retten können. Laut Vodafone falle Anrufern die Standort-Beschreibung gerade in ländlichen Gebieten nicht immer leicht. Der Mobilfunknetzbetreiber nennt als Beispiel einen Teenager, der sich bei einem Mountainbike-Unfall im Wald verletzt habe. Dessen Begleitung konnte zwar die Rettungsstelle erreichen, aber die Umgebung nicht detailliert beschreiben. Dank AML hätten die Einsatzkräfte dennoch schnell zu dem Unglücksort gefunden. Schnelle Rettung gab es auch für einen Waldarbeiter, der sich schwer mit der Motorsäge verletzt hatte. Er konnte nach Angaben von Vodafone gefunden werden, da seine Standort-Daten automatisch an die Leitstelle gesendet wurden, als er den Notruf abgesetzt hatte.
AML komme aber auch in Städten zum Einsatz, etwa bei ortsunkundigen Touristen, die den Ort nicht kennen oder die Sprache nicht sprechen würden. Ein weiterer Fall: Ein Kind fand seine bewusstlose Mutter und wählte die "112", wusste aber die genaue Adresse nicht. Auch hier half AML weiter. Selbst bei der Angabe einer falschen Adresse am Telefon, können die Rettungskräfte dank der neuen Technik doch noch den richtigen Standort ermitteln.
2019 insgesamt 450.000 Notrufe im Vodafone-Mobilfunknetz
Den kostenlosen Notruf per Mobilfunk hatte Vodafone im Juni 1992 als erster Netzbetreiber in Deutschland eingeführt. Im vergangenen Jahr seien über das Mobilfunknetz von Vodafone 450.000 Notrufe abgesetzt und an die "112" übertragen worden.