- Stromheizung: Kosten hoch, Effizienz niedrig
- Verschiedene Arten der Stromheizung
- Anschaffungs- und Betriebskosten
- Betriebskosten senken durch Heizstromtarif
- Kosten für Nachtspeicherheizung früher und heute
- Kosten für Austausch
Stromheizung: Kosten hoch, Effizienz niedrig
Eine Stromheizung ist eine Heizung, die ein Gebäude, wie der Name schon vermuten lässt, mit elektrischer Energie beheizt. Eine Stromheizung birgt hinsichtlich der Kosten und Energieeffizienz große Nachteile, welche auch die relativ niedrigen Installations- und Wartungskosten aufgrund der stetig steigenden Strompreise nicht aufwiegen können.
Haushalte mit einer Stromheizung waren für lange Zeit an den örtlichen Grundversorger gebunden. Mittlerweile gibt es jedoch überregionale Stromanbieter, die günstigere Tarife für Stromheizungen anbieten. Vergleichen Sie jetzt!
Verschiedene Arten der Stromheizung
Es gibt verschiedene Arten der Elektroheizung: Angefangen bei kleinen Heizgebläsen über Direktheizungen bis hin zu Elektroradiatoren. Die am weitesten verbreitete Stromheizung ist jedoch die Nachtspeicherheizung. Diese lädt sich in der Nacht mit Strom auf und gibt dann tagsüber ihre Wärme wieder ab.
Stromheizung: Anschaffungs- und Betriebskosten
Stromheizungen sind in der Anschaffung meist sehr günstig, da keine aufwendigen Rohrleitungen, kein Schornstein und keine komplizierten Installationsarbeiten benötigt werden. Die konkreten Anschaffungskosten variieren je nach Art des Heizsystems. Die Betriebskosten einer Stromheizung sind dagegen um ein Vielfaches höher als bei Wärmepumpen, Gasheizungen und anderen Heizsystemen. Mit durchschnittlich rund 35 Cent pro Kilowattstunde liegen die Stromkosten deutlich höher als die Kosten für andere Energieträger:
- Strom: 35,22 Cent/kWh
- Öl, Gas, Pellets: 7,5 bis 11,5 Cent/kWh
Deutlich günstiger werden Elektroheizungen, wenn man selbst erzeugten Solarstrom für den Betrieb nutzt. Hier liegen die Kosten nur bei etwa 12 Cent/kWh.
Zu den hohen Stromkosten kommt die vergleichsweise geringe Effizienz von Stromheizungen und der damit einhergehende hohe Verbrauch. Während bei einer Luftwärmepumpe lediglich eine Leistung von 30 bis 60 Watt nötig ist, um einen Quadratmeter Fläche ausreichend zu beheizen, liegt die benötigte Heizleistung von Nachtspeicherheizungen bei 100 bis 150 Watt pro Quadratmeter.
Betriebskosten senken durch Heizstromtarif
Durch Abschluss eines speziellen Nachtstromtarifs können die Betriebskosten der Stromheizung gesenkt werden. Für Nachtstrom liegt der durchschnittliche Strompreis bei 26,39 Cent pro Kilowattstunde. Er ist also deutlich günstiger als herkömmlicher Haushaltsstrom.
(Stand: 1. Juli 2025)
Stromheizung: Kosten für Nachtspeicherheizung früher und heute
Die Idee hinter der Nachtspeicherheizung war folgende: Da Großkraftwerke wie beispielsweise Atomkraftwerke bei niedrigerer Stromnachfrage am Abend nicht einfach so heruntergefahren werden können, suchte man eine Möglichkeit, um den Stromverbrauch besser zu verteilen. Deshalb wurde in den 70er Jahren der Einbau von Nachtstromheizungen sogar staatlich gefördert, da diese ja nachts, wenn die Stromnachfrage sehr gering ist, in Betrieb sind. In diesem Zuge wurden auch die Nachtstromtarife eingeführt, die besonders kostengünstig waren. Da jedoch die Preise für Strom stark gestiegen sind und Steuervorteile für Nachtstrom gestrichen wurden, kann heutzutage eine solche Stromheizung kaum mehr als kostengünstig bezeichnet werden. Vielmehr ist es heute die teuerste Art zu heizen – und darüber hinaus aufgrund der geringen Effizienz auch die klimaschädlichste, außer, es wird Ökostrom verwendet.
Weg mit der alten Stromheizung: Kosten für Austausch
Während früher eine Stromheizung staatlich unterstützt wurde, lohnt sich heute oftmals der Austausch der alten Elektroheizung. Für verschiedene moderne Heizsysteme, zum Beispiel Wärmepumpen oder Brennstoffzellen, erhält man Fördermittel. Eine genaue Kostenkalkulation für den Austausch ist allerdings erst möglich, wenn Sie Ihre Entscheidung für ein bestimmtes alternatives Heizsystem getroffen haben.