Straßburger Gericht prüft Klage über Gesundheitsprobleme durch Handy
Stand: 07.09.2006
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Straßburg (AFP) - Das Straßburger Landgericht beschäftigt sich ab Freitag mit möglichen gesundheitlichen Folgen durch elektromagnetische Wellen - also durch Mobilfunk-Sender. Dem Gericht der elsässischen Metropole liegt die Klage einer 42-jährigen Frau vor, die hypersensibel auf diese Wellen reagiert. Nach eigenen Angaben leidet sie unter Ohrensausen, Kribbeln in Händen und Füßen und Vibrationen im Gesicht, die sich wie kleine Stromschläge anfühlen. Besonders stark seien die Schmerzen am Kinn, wo sie 1981 operiert worden sei.
Die französische Vereinigung "Robin des toits", die gegen Belästigungen durch Funkwellen ankämpft, sieht die Gemeinden in der Pflicht. Die Städte müssten anerkennen, dass manche Menschen Probleme mit Funkwellen hätten, und Zonen einräumen, in denen es keine oder zumindest weniger starke Sender gebe. Der Prozess wurde bereits vier Mal verschoben und soll am Freitag mit einer Anhörung beginnen. Das Urteil wird erst später erwartet.