Nur drei der deutschen Top-Freizeitparks ohne Einschränkungen bei Handynetz und WLAN
Stand: 13.10.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Wenn die nächste Reise mit der Familie noch etwas dauert, bieten sich Tagestrips an, etwa in einen Freizeitpark. Doch wer vor Ort mit dem Smartphone ein Video drehen und direkt posten möchte, sollte sich auf Einschränkungen einstellen: Nur drei der 25 beliebtesten deutschen Freizeitparks verzeichnen keine Lücken im Handy- und WLAN-Netz. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox.
64 Prozent der Freizeitparks weisen Mobilfunk-Netzlücken auf
Verivox hat die Mobilfunk- und WLAN-Versorgung der 25 beliebtesten deutschen Freizeitparks untersucht. Neun dieser Parks verzeichnen eine sehr gute Versorgung, sowohl im 4G/LTE- als auch im 5G-Netz. Auf dem Gelände von 16 Parks (64 Prozent) gibt es jedoch bei mindestens einem der vier Netzbetreiber Lücken. In den meisten Fällen ist die Versorgung mit dem 5G-Netzstandard eingeschränkt, das langsamere 4G jedoch verfügbar. Vier Parks weisen darüber hinaus Funklöcher im 4G-Netz auf, einer sogar in dem mehr als 30 Jahre alten 2G-Netz.
"Das 5G-Netz kann Auslastungsspitzen deutlich besser abfedern als 4G", sagt Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg. "Deshalb ist eine lückenhafte 5G-Versorgung vor allem bei hohem Besucheraufkommen spürbar. Abseits der Ferienzeit bleiben meist nur die Wochenenden für Besuche der Freizeitparks, deshalb ist gerade bei gutem Wetter mit einer hohen Netzauslastung zu rechnen. Diese erschwert das Hochladen von Videos oder Reels. Die Daten tröpfeln auch dann langsamer, wenn das Volumen im eigenen Tarif großzügig bemessen ist."
16 Parks bieten eine zumindest teilweise WLAN-Versorgung
16 der 25 untersuchten Freizeitparks bieten eine WLAN-Versorgung zumindest für Teile ihres Geländes. Fünf davon offerieren ein WLAN-Netz nur in bestimmten Bereichen, etwa nahe dem Restaurant oder in den parkeigenen Hotelanlagen. Gebühren fürs WLAN nimmt keiner der Parks. Neun Betreiber geben an, keine WLAN-Versorgung auf dem Parkgelände zu haben. Zwei davon planen, im nächsten Jahr ein WLAN-Netz über Glasfaser anzubieten.
"Gerade im ländlichen Raum sind öffentliche WLAN-Hotspots oft nur mit begrenzten Bandbreiten zu realisieren", sagt Schamberg. "Einige der untersuchten Parks liegen im vielfach bergigen Süden Deutschlands. Dort stellen mobile Hotspots eine größere Herausforderung dar als im meist flachen Norden."
Unabhängig vom konkreten Standort gilt: Viele der Parks umfassen ein riesiges Gelände. Auf den meist weitläufigen Anlagen kann der Handyempfang schwanken – sowohl über Mobilfunk als auch über WLAN. Eine durchgehende Versorgung mit beiden Techniken und über alle Netzbetreiber hinweg ist selten, wie die Verivox-Auswertung zeigt: Nur drei der 25 untersuchten Parks verzeichnen für beide Empfangswege keine Einschränkungen – der Heide-Park in Soltau, der Belantis-Park in Leipzig sowie Karls Erlebnisdorf in Döbeln.
Viele Menschen auf engem Raum: Tipps bei überlasteten Netzen
Wer aus einem instabilen Mobilfunknetz ein Video oder eine andere große Datei verschicken möchte, sollte zunächst prüfen, ob eine WLAN-Verbindung möglich ist. Falls nicht, lässt sich das Video zum Versand komprimieren; viele Smartphones bieten Optionen dafür an. Auch Messengerdienste wie WhatsApp oder Signal können große Dateien oft effizienter versenden. Weiterer Tipp: Den Flugmodus für etwa 30 Sekunden ein- und dann wieder ausschalten – so wird eine Neuverbindung mit dem Mobilfunknetz erzwungen. Wenn man sich gleichzeitig etwas auf dem Gelände bewegt, sucht sich das Gerät möglicherweise einen anderen Funkmast oder findet eine stärkere WLAN-Verbindung.
Methodik
Quellen: Mobilfunk-Monitoring der Bundesnetzagentur sowie ergänzend die Netzabdeckungskarten von Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 (deren Karte auf Vodafone verlinkt). Das Ranking der 25 beliebtesten Plätze 2024/2025 wurde von Travelcircus übernommen; für die WLAN-Verfügbarkeit wurden die Websites der Parkbetreiber geprüft bzw. die Konditionen telefonisch erfragt. Stand der Daten: 28.08.2025, für das Mobilfunk-Monitoring April 2025.