Mitarbeiter der Siemens-Handysparte fürchten um Jobs
Stand: 10.01.2005
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München (dpa) - Die Mitarbeiter der Siemens-Handysparte fürchten erneut um ihre Arbeitsplätze. "Das Gerede von Vorstandsmitgliedern über Kooperationen, Schliessungen oder einen Verkauf der Handysparte verunsichert die Belegschaft bis ins Mark", sagte Georg Nassauer, Vorsitzender des Siemens-Konzernbetriebsrats, im Gespräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Dieses Gerede sollte besser unterbleiben." Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hat der Siemens-Konzern den Abbau von mehr als 1.000 Stellen am Standort München beschlossen.
Nassauer betonte, Siemens sei "auf jeden Fall eine Verpflichtung eingegangen, in Deutschland weiter Handys zu produzieren". Am 27. Januar will der scheidende Siemens-Chef Heinrich von Pierer ein Konzept für die defizitäre Handysparte vorlegen.
"Das Problem zu hoher Lohnkosten ist kein Argument mehr", sagte Nassauer. "Durch die Änderung des Tarifvertrages entspricht das Lohnniveau dem in Billigstandorten." Bisher würden die Zusagen aus der Rahmenvereinbarung mit dem Konzern vom Juli 2004 von Siemens eingehalten, auch was den Ausbau der Entwicklungsabteilung am Standort Kamp-Lintfort betreffe. Aber "die Glaubwürdigkeit von Vorstandsmitgliedern, die kurz nach der Änderung des Tarifvertrages von Schliessung oder Verkauf reden, ist erschüttert."