Einfache Bedienung von Handys wichtiger als mehr Funktionen
Stand: 17.01.2005
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Die leichte Bedienbarkeit von Handys und mobilen Diensten wird für immer mehr Verbraucher zum wichtigsten Kriterium für die Qualität und damit den Kauf. Dies ist ein Schlüsselergebnis einer aktuellen Expertenumfrage, die der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V., durchgeführt hat. Der heutige Verbraucher kauft ein Handy bzw. Smartphone oder einen Dienst nur, wenn er mit der Bedienung klarkommt, meinen fast zwei Drittel (64 Prozent) der von eco befragten Fachleute. Über 90 Prozent der Experten haben erkannt, dass die Verbraucher längst nicht alle Funktionen der Geräte oder Dienste nutzen - aus Angst davor, etwas "kaputtzumachen" und versehentlich verstellte Einstellungen nicht mehr rückgängig machen zu können. "Weniger ist oftmals mehr", rät Dr. Bettina Horster, Vorstandsmitglied der VIVAI Software AG, Vorsitzende des eco- Arbeitskreises M-Commerce und Leiterin der Initiative MobilMedia des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, den Anbietern von Handys, Smartphones und mobilen Diensten zur Zurückhaltung beim Funktionsumfang. Dr. Bettina Horster: "Immer mehr Verbrauchern wird klar, dass eine Funktion, die sie nicht verstehen, für sie nutzlos ist."
Wichtig für die Akzeptanz beim Verbraucher ist nach Erfahrungen der Fachleute, dass bestimmte Standardfunktionen jederzeit leicht erreichbar sind. Dazu gehören "vorherige Funktion/Taste rückgängig machen" (79 Prozent), "Zurücksetzen in den Ursprungszustand" (75 Prozent), "eine Menüebene zurück" (72 Prozent), "oberste Menüebene"(54 Prozent), "Auswahl der Standardeinstellung" (39 Prozent) und "Vorschlag der wahrscheinlichsten Funktion bzw. Einstellung" (29 Prozent). 46 Prozent der von eco befragten Experten sind davon überzeugt, dass mobile Dienste von den Verbrauchern öfter und intensiver genutzt würden, wenn die dazu notwendigen Endgeräte in der Bedienung einfacher und intuitiver wären. Den grössten Nachholbedarf in Sachen Bedienbarkeit sehen die Fachleute bei Handys (50 Prozent), Taschencomputern (43 Prozent) und Smartphones (39 Prozent). 57 Prozent entdecken den Nachholbedarf indes weniger bei den Geräten als vielmehr bei den Anbietern der mobilen Datendienste.