Ehemalige BenQ verlangt beträchtlichen Schadenersatz von Siemens
Stand: 30.04.2008
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München (dpa-AFX) - Der ehemalige taiwanische Elektronikkonzern BenQ, die heutige Qisda, hat den Technologiekonzern Siemens im Zusammenhang mit der Übernahme der Handysparte der Münchener verklagt. Die Taiwaner verlangten "beträchtlichen Schadenersatz", teilte Siemens am Dienstag in München mit. Um welche Summe es sich genau handelt, wollte ein Siemens-Sprecher mit Hinweis auf ein schwebendes Verfahren nicht sagen.
Siemens hatte seinerseits Ende 2006 Klage gegen Qisda vor dem ICC (International Chamber of Commerce) in Paris eingereicht, wie der Konzern nun mitteilte. Die Münchener unterstellen den Taiwanesen, sich nicht an die Kaufverträge gehalten zu haben. Anfang 2007 reichte Qisda laut Siemens Widerklage ein und behauptete, der Konzern habe falsche Angaben zu seiner ehemaligen Handy-Sparte gemacht. Erst im vergangenen Monat verlangte Qisda laut Siemens dann auch Schadenersatz. Nach Angaben des Sprechers rechnet der Siemens-Konzern mit einem Ende des Verfahrens nicht vor Mitte 2009.