Akhavan will Wachstum von T-Mobile langfristig sichern
Stand: 13.02.2007
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Barcelona (dpa) - Mit neuen Diensten und niedrigeren Preisen will der neue T-Mobile-Chef Hamid Akhavan das Wachstum des Mobilfunkanbieters langfristig sichern. "Meine Hauptaufgabe ist es, weitere Wachstumsfelder für T-Mobile und die Deutsche Telekom zu identifizieren. In Deutschland etwa müssen wir den Kunden mehr Dienste bieten", sagte Akhavan am Dienstag der dpa auf der Branchenmesse 3GSM in Barcelona. Dabei verwies er auf das mobile Internet, das er als großen Trend im laufenden Jahr ansieht. "Sprache bleibt aber der Hauptumsatzbringer. Das mobile Internet wird aber zu deutlichen Zuwächsen bei den Datenumsätzen führen."
Akhavan ließ offen, wann T-Mobile Deutschland wieder steigende Umsätze ausweisen wird. "Ich hoffe aber, dass wir bald einen Aufwärtstrend sehen werden." Die Führung um Telekom-Chef René Obermann will Ende Februar dem Aufsichtsrat ihre Strategie präsentieren, mit der die Ergebniserosion gestoppt werden soll. Dabei sollen auch Akquisitionen eine Rolle spielen. Akhavan lehnte einen Kommentar dazu ab. Erst müsse der Aufsichtsrat darüber entscheiden.
Eine Neuauflage des Sparprogramms "Save for Growth" ist nicht geplant. "Wir haben keine Pläne, Arbeitsplätze bei T-Mobile abzubauen. Dies gilt auch für Deutschland." Im laufenden Jahr will die Telekom zwei Milliarden Euro einsparen, wovon T-Mobile knapp die Hälfte beisteuern soll. Sparen will Akhavan vor allem beim Einkauf von Netzwerken und Mobiltelefonen. Der Manager zeigte sich offen für Kooperationen mit Wettbewerbern im Netzwerkbereich. "In einigen Ländern können wir uns Netz-Kooperationen vorstellen." Eine komplette Auslagerung schloss er indes aus. "Wir sind ein Qualitätsanbieter."
Akhavan sprach sich gegen eine Versteigerung neuer UMTS-Frequenzen aus, weil dadurch die etablierten Spieler benachteiligt würden. T- Mobile habe 8,5 Milliarden Euro bei der letzten Auktion gezahlt und habe dieses Geld noch nicht wieder verdient. Durch eine Auktion würde zudem die deutsche Wirtschaft geschädigt, "weil wir dann den Kunden keine günstigeren UMTS-Dienste anbieten könnten". T-Mobile würde aber an einer Auktion teilnehmen, um sich zusätzliche Frequenzen zu sichern. Die Bundesnetzagentur hatte kürzlich die Versteigerung neuer UMTS-Lizenzen im kommenden Jahr angekündigt.