Glasfaser-Bandbreite

Ein Internetanschluss mit Glasfaser kann eine extrem hohe Bandbreite bereitstellen. Geschwindigkeiten von 1.000 Mbit/s, bei kleineren Anbietern sogar bis zu 2.500 Mbit/s im Download sind möglich. Die Preise für den schnellsten Glasfaser-Tarif sind verglichen mit niedrigeren Bandbreiten jedoch teilweise sehr hoch. Wir können dabei Entwarnung geben: Nicht immer lohnt sich das maximal Mögliche, auch langsamere Tarife sind bei Glasfaser lohnenswert und haben eine Existenzberechtigung.

Die Bandbreite von Glasfaser

Glasfaser und Gigabit gehören zusammen, oder? Jedenfalls lassen sich per Glasfaser Gigabit-Bandbreiten realisieren. Bei den größten Providern ist die Geschwindigkeit von 1.000 Mbit/s (beziehungsweise 1 Gbit/s) die schnellste Tarifstufe. Bei kleineren, meist lokalen Anbietern werden sogar bis zu 2.500 Mbit/s vermarktet. Doch es müssen per Glasfaser nicht immer Gigabit-Tarife gebucht werden, denn neben den häufig teuren Angeboten finden sich weitere, langsamere Geschwindigkeiten, die Singles und Paare sowie Familien und Mehrpersonenhaushalte ebenfalls glücklich stimmen können. Beispielsweise gibt es Glasfaser mit einer Bandbreite von 100, 200 oder 500 Mbit/s.

Verglichen mit (V)DSL mit bis zu 250 Mbit/s bietet Glasfaser eine bis zu zehnmal schnellere Download-Geschwindigkeit. Auch in puncto Upload wird das Internet per Telefonanschluss deklassiert, mit Glasfaser sind bis zu 1.000 Mbit/s möglich, gängiger sind rund 200 Mbit/s im Upload. Mit diesen Geschwindigkeiten läuft Glasfaser auch dem Kabel-Internet den Rang ab und ist zudem deutlich weniger von infrastrukturellen Problemen geplagt.

Um Glasfaser empfangen zu können, benötigen Sie einen Glasfaseranschluss. Wenn an Ihrem Wohnort ausgebaut wird, können Sie sich meist kostenlos einen Hausanschluss legen lassen, sofern Sie sich für zwei Jahre an den Anbieter tariflich binden.

Die gängigsten Glasfaser-Tarife weisen folgende Bandbreiten auf:

• Glasfaser mit 100 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s im Upload
• Glasfaser mit 250 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s im Upload
• Glasfaser mit 500 Mbit/s im Download und 100 Mbit/s im Upload
• Glasfaser mit 1.000 Mbit/s im Download und 200 Mbit/s im Upload

Download-Rate: bis zu 2.500 Mbit/s sind unangefochten schnell

Analog zu DSL und Kabel-Internet ist Glasfaser ebenfalls in mehreren Geschwindigkeitsstufen erhältlich: auf dem deutschen Markt gibt es buchbare Download-Bandbreiten von 50 über 250 bis zu 2.500 Mbit/s. Dank dieser Vielfalt eignet Internet per Glasfaser sowohl für Singles und Paare, die mit 100 oder 250 Mbit/s auskommen, als auch für Familien und Mehrpersonenhaushalte, in denen mehrere Menschen gleichzeitig das Internet nutzen. Für diese Szenarien bieten sich Tarife ab 300 Mbit/s an.

Schon der kleinste Glasfaser-Tarif ab 50 Mbit/s garantiert ein sehr gutes Surferlebnis. Webseiten laden schnell, 4K-Streams laden ohne Zwischenpuffern, Videochats im Homeoffice gelingen und Downloads sind noch relativ zügig vollendet. Je mehr Personen im Haushalt leben und auch das Internet nutzen, desto höher sollte die gebuchte Bandbreite sein.

Mit steigender Geschwindigkeit sinkt auch die Wartezeit von Downloads. Ein 10 GB großes Softwareupdate ist beispielsweise mit 100 Mbit/s in unter 14 Minuten heruntergeladen, im Gigabit-Tarif warten Sie dafür nur 1:21 Minute. Stehen bei Ihnen häufig große Downloads an, lohnt sich eine höhere Bandbreite.

Unsere Tabelle verdeutlicht anhand von drei Beispielen die Wartezeit bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten.

Upload-Rate: Gigabit möglich, aber meist nicht nötig

Im Unterschied zu DSL und Kabel-Internet werden per Glasfaser auch teilweise extrem hohe Upload-Raten angeboten. Einige wenige Tarife bieten zwar nur magere 10 Mbit/s im Upload, die meisten starten jedoch mit 50 Mbit/s – dem Maximum von DSL und Kabel. Je nach Tarif und Download-Geschwindigkeit wird auch eine höhere Upload-Rate kombiniert.

So erhalten Sie mit 500 Mbit/s im Download in der Regel 100 Mbit/s im Upload und beim Gigabit-Tarif erhalten Sie in der Regel eine Upload-Geschwindigkeit von 200 Mbit/s. Vereinzelt fällt der Upload noch höher aus: Tarife mit Upload-Raten von bis zu 500 oder gar 1.000 Mbit/s sind erhältlich.

Solch hohe Upload-Bandbreiten werden Sie vermutlich nicht zwingend im Surfalltag benötigen. Bereits mit den fast als Standard deklarierten 50 Mbit/s können Sie komfortabel Cloud-Dienste nutzen und so etwa in kurzer Zeit das Smartphone-Backup sichern oder viele Fotos und Videos versenden.

Mithilfe der nachfolgenden Tabelle veranschaulichen wir die Upload-Geschwindigkeiten anhand von zwei Alltags-Beispielen.

Welche Glasfaser-Bandbreite brauche ich?

Mit einem Glasfaser-Tarif können Sie kaum etwas verkehrt machen: Die Bandbreite im Download und Upload ist bereits im kleinsten Tarif hoch genug, um zumindest einen Singlehaushalt (Surfalltag, 4K-Streams, auch größere Downloads und Homeoffice) zufriedenzustellen. Im Leistungsspektrum nach oben sind zudem kaum Grenzen gesetzt: Mit Download-Geschwindigkeiten von 100, 250, 500 oder gar 1.000 Mbit/s und mehr finden auch 2-Personen-Haushalte und große Familien einen geeigneten Tarif mit entsprechend dimensionierter Bandbreite.

In eine Upload-Falle laufen Sie bei Glasfaser in den meisten Fällen nicht. Nur selten werden weniger als 50 Mbit/s im Upload angeboten. Cloud-Dienste verrichten ihre Arbeit daher sehr zügig, Dokumente und Dateien werden schnell verschickt.

Abschließend unsere Einschätzung, welche Haushaltsgröße mit welcher Internetgeschwindigkeit zufrieden werden wird.