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Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wie funktioniert ein Aktiensparplan?
  3. Wann ist ein Aktiensparplan sinnvoll?
  4. Was ist der Cost-Average-Effekt bei einem Aktiensparplan?
  5. Welche Aktien eignen sich für einen Aktiensparplan?
  6. Aktiensparpläne: Wie hoch sind Dividende und Rendite?
  7. Vor- und Nachteile eines Aktiensparplans

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Aktiensparplan ermöglicht den Kauf von einzelnen Aktien mit regelmäßigen Sparraten.
  • Weil Ratenhöhe und Aktienkurs oft nicht übereinstimmen, lassen sich bei vielen Anbietern auch Aktien-Bruchteile erwerben.
  • Aktiensparpläne eignen sich für Anleger mit Wertpapiererfahrung, die langfristig Vermögen aufbauen wollen.

Das sagen unsere Kunden über uns
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Wie funktioniert ein Aktiensparplan?

Bei einem Aktiensparplan investieren Sie monatlich oder in einem anderen Intervall regelmäßig einen festen Betrag in Aktien. Aktiensparpläne können Sie bei Banken und Wertpapierbrokern einrichten, sofern sie diese Anlageform anbieten.

Für das regelmäßige Sparen mit Aktien ist ein Wertpapierdepot sowie ein Verrechnungskonto erforderlich. Die Sparrate wird vom Verrechnungskonto abgebucht und für den Kauf der gewünschten Aktie verwendet.

Was passiert, wenn ein Aktienkurs höher ist als die Sparrate?

Häufig stimmt die Sparrate nicht mit dem Kurs der gewünschten Aktie überein. Wenn der Aktienkurs höher ist als die einzelne Rate, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

  • Die Bank lässt auf dem Verrechnungskonto die Sparraten auflaufen, bis das Guthaben zum Erwerb einer Aktie ausreicht, oder
  • die Bank erwirbt für Sie nur einen Bruchteil der Aktie.

Verivox Tipp

Empfehlenswert ist die Wahl eines Anbieters, der den Kauf von Aktienbruchteilen ermöglicht. Bei dieser Variante wird jede Sparrate direkt in die ausgewählte Aktie investiert, und Sie können bei positiver Kursentwicklung sofort profitieren.

Wann ist ein Aktiensparplan sinnvoll?

Ein Aktiensparplan kommt in erster Linie für Anleger mit Wertpapiererfahrung in Frage, die in der Lage sind, das Renditepotenzial einzelner Aktien fundiert einzuschätzen. Während bei aktiv gemanagten Fonds das Fondsmanagement die Analyse und Auswahl der Einzeltitel übernimmt und ETFs die vorgegebene Mischung aus einem Aktienindex enthalten, ist beim Aktiensparplan der Anleger für die Auswahl selbst zuständig.

Darüber hinaus sollte ausreichend Liquidität vorhanden sind, um mehrere Sparpläne parallel laufen zu lassen. Da bei der Aktienanlage das Risiko auf mehrere Einzelwerte verteilt werden sollte, ist die Einrichtung von mindestens drei Sparplänen ratsam. Bei der Auswahl der Aktien sollten Sie auf Diversifizierung achten, indem Sie Titel auf unterschiedlichen Branchen und Ländern wählen.

Wichtiges Kriterium ist auch die Anlagedauer: Weil sich die Kursschwankungen im Lauf der Zeit ausgleichen, kommen Aktien nur für die langfristige Kapitalanlage von mindestens 10 Jahren in Frage. Somit eignen sich Aktiensparpläne für den Vermögensaufbau mit Blick auf die spätere Altersvorsorge, nicht jedoch für das kurz- bis mittelfristige Sparen auf Anschaffungen.

Was ist der Cost-Average-Effekt bei einem Aktiensparplan?

Der Cost-Average-Effekt beschreibt die Glättung der Kursschwankungen bei Aktien oder Fonds, wenn der Anleger diese im Rahmen eines Sparplans erwirbt. Während bei der Einmalanlage alleine der Zeitpunkt des Kaufs über den Einstiegskurs entscheidet, setzt sich der durchschnittliche Kaufkurs bei Sparplänen aus den vielen Einzelkursen jeder Sparrate zusammen.

Ein weiterer Vorteil des Cost-Average-Effektes besteht darin, dass aufgrund der gleichbleibenden Sparrate bei niedrigen Kursen mehr Wertpapiere als bei höheren Kaufkursen erworben werden. Damit profitieren Anleger von einem günstigen Durchschittskurs.

Die nachfolgende Beispielrechnung zeigt den Cost-Average-Effekt auf Basis einer monatlichen Sparrate von 100 Euro:

Kurs pro Aktie
Stückzahl
Rate 1 9 Euro 11,11
Rate 2 10 Euro 10
Rate 3 8 Euro 12,5
Rate 4 11 Euro 9,1
Rate 5 12 Euro 8,33
Stückzahl gesamt 51,04
Durchschnitts-Kaufkurs bei 5 x 100 Monatsrate 9,80 Euro

Würde man in dieser Beispielrechnung nur die Kurse zum Zeitpunkt der einzelnen Sparraten addieren und durch 5 teilen, käme man auf einen ungewichteten Durchschnitts-Kaufkurs von 10 Euro. Weil jedoch mehr Aktien zu niedrigeren Kursen erworben wurden, beträgt der gewichtete Durchschnitts-Kaufkurs nur 9,80 Euro

People Component Oliver Maier

"Wer auf die Beratung in der Bankfiliale verzichten kann, findet bei Direktbanken und spezialisierten Online-Brokern meist wesentlich günstigere Depotangebote als bei klassischen Hausbanken. Insbesondere ETF-Sparpläne bieten zahlreiche Direktbanken und die spezialisierten Neo-Broker oft zu rabattierten Konditionen oder sogar komplett kostenfrei an."

Datum: 14.03.2024

Oliver Maier Geschäftsführer Verivox Finanzvergleich GmbH

Welche Aktien eignen sich für einen Aktiensparplan?

Grundsätzlich kommen für einen Sparplan alle Aktien in Frage, die beim jeweiligen Anbieter als sparplanfähig gelistet sind. Allerdings sind für Sparpläne von privaten Anlegern vor allem Standardwerte empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Aktien von großen Konzernen, die in einem wichtigen Aktienindex wie Dax (Deutschland), Stoxx (Europa) oder Dow Jones (USA) enthalten sind. Diese Aktien werden regelmäßig von Analysten beobachtet und bewertet, so dass für Anleger stets aktuelle Informationen zur Unternehmensentwicklung zugänglich sind.

Aktiensparpläne: Wie hoch sind Dividende und Rendite?

Wie hoch die Erträge eines Aktiensparplans ausfallen, hängt von der Kursentwicklung der einzelnen Aktien sowie von der Höhe der jährlichen Dividenden ab. Dividende zahlt eine Aktiengesellschaft aus, wenn sie Gewinn erzielt und die Aktionäre daran beteiligen will. Allerdings kann die Hauptversammlung des Unternehmens auch beschließen, dass der Gewinn ganz oder teilweise im Unternehmen verbleibt, um Investitionen zu finanzieren.

Vergleichsweise hohe Dividenden sind häufig bei Unternehmen zu finden, die sich über lange Jahre am Markt etabliert haben und stabile Gewinne erzielen. Im Schnitt liegt die Dividendenrendite bezogen auf den durchschnittlichen Aktienkurs bei gut drei Prozent in Europa und bei rund 1,5 Prozent in der USA.

Bei der Betrachtung der Gesamtrendite spielt neben den Dividendenausschüttungen auch die Kursentwicklung der Aktie eine wichtige Rolle. Prognosen für die künftige Rendite sind schwierig, da die Entwicklung der Aktienmärkte von der weltpolitischen Lage und der allgemeinen Konjunktur stark beeinflusst wird. In den vergangenen 20 Jahren ließen sich mit Aktien jährliche Durchschnittsrenditen zwischen 8 und 10 Prozent erzielen, wobei in schlechten Börsenjahren auch höhere Verluste eintreten können.

Vor- und Nachteile eines Aktiensparplans

Ein Aktiensparplan bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Nachfolgend finden Sie einen kurzen Überblick.

Vorteile
Nachteile
Beim Erwerb von Aktien-Bruchteilen sind Sparpläne auch mit kleinen regelmäßigen Raten möglich. Weil Sie Ihre Aktienmischung selbst zusammenstellen müssen, ist Erfahrung und Zeitaufwand für die Aktienauswahl und laufende Überwachung erforderlich.
Mit einem langfristigen Sparplan können Sie im Lauf der Zeit auch bei niedrigen Sparraten ein ansehnliches Vermögen aufbauen. Das Investieren an der Börse kann auch mit Verlustphasen verbunden sein. Daher sind Aktiensparpläne für risikoscheue Anleger nicht geeignet.
Aktiensparpläne sind meist flexibel gestaltet und können je nach Bedarf erhöht, pausiert oder reduziert werden. Kostenlos ist ein Aktiensparplan oft nicht: Es können Nebenkosten für Kauf und Depotführung anfallen, die den Gewinn mindern.
Für eine Risikostreuung ist die Einrichtung mehrerer Aktiensparpläne erforderlich, was den Aufwand für die Analyse und den Geldbedarf für die regelmäßigen Sparraten erhöht.