Tipps und Tricks: Strom sparen in der Küche
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Das Wichtigste in Kürze
- Mit wenigen Änderungen lässt sich der Stromverbrauch in der Küche deutlich senken.
- Die richtige Topfgröße und die Verwendung von Deckeln ist sehr wichtig.
- Die Nachwärme von Herd und Ofen lässt sich gut nutzen.
- Die richtige Position und Einstellung des Kühlschranks kann Kosten senken.
- Öko-Programme von Spülmaschinen sind am sparsamsten.
Kochen, kühlen, spülen: Besonders in der Küche wird sehr viel Strom verbraucht. Doch mit nur wenigen Handgriffen können Verbraucher sparen. So rechnet sich beispielsweise das Benutzen eines Topfdeckels. Verivox hat die besten Energiespar-Tipps für die Küche zusammengestellt.
Topf: Deckel drauf und Größe beachten
Viel Energie kann man sparen, wenn man die Topfgröße auf die Lebensmittelmenge anpasst. Bis zu 20 Prozent weniger braucht zum Beispiel, wer für etwa 350 Gramm Brokkoli von einem großen Topf auf ein Model mit 15 Zentimeter Durchmesser wechselt. Und: Ist die Kochplatte größer als der Topf, geht auch wertvolle Wärme verloren.
Ein Viertel weniger Energie braucht ein Topf, wenn er einen Deckel hat. Die erzeugte Wärme hält sich so im Inneren, und die Kochdauer wird verkürzt. Wichtig ist auch: Nicht ständig den Deckel anheben um hineinzuschauen. Gläserne Modelle sind daher am besten. Übrigens: Auch der Backofen braucht natürlich mehr Energie, wenn man die Tür ständig öffnet.
Beim Kochen Nachwärme nutzen
Wer die Nachwärme einer Kochplatte geschickt ausnutzt, spart ebenfalls. So ist es bei einem herkömmlichen Kochfeld sinnvoll, die Platte schon rund 10 bis 15 Minuten vor dem Ende der Kochzeit abzuschalten. Die Nachwärme kocht das Gericht fertig. Das geht aber nicht auf Induktionskochfeldern. Hier wirkt die Wärmeregulierung ohne Verzögerung - die Platte wird also schneller kühl, die Restwärme ist meist zu gering zum Fertiggaren. Dafür ist der Ratschlag auch für Elektro-Backöfen gut: Garen Gerichte länger als 40 Minuten darin, kann das Gerät schon fünf bis zehn Minuten vorher abgeschaltet werden.
Kühlschrank: Standort und Einstellungen wichtig
Der Stromverbrauch eines Kühlschranks steigt, wenn Sonnenlicht auf ihn fällt oder er neben der Heizung oder dem Backofen steht. Denn je kühler es in seiner Umgebung ist, desto effizienter arbeitet das Haushaltsgerät.
Der Kühlschrank selbst sollte zudem nicht kälter als sieben Grad und außerdem gut geordnet sein: Je mehr Zeit beim Suchen vergeudet wird, desto mehr Energie geht beim anschließenden Herunterkühlen verloren. Ein gut gefüllter Kühlschrank benötigt übrigens deutlich weniger Energie, um neue Lebensmittel herunterzukühlen, weil die bereits gekühlten Waren ebenfalls Kälte ausstrahlen.
Nur abgekühlte Speisen und Getränke sollten in den Kühlschrank gestellt werden. Kommen die Nahrungsmittel warm hinein, muss das Gerät mehr arbeiten. Um Kälteverlust und damit Energieverschwendung zu vermeiden, sollte außerdem die Kühlschranktür nie länger als nötig geöffnet sein. Aus diesem Grund sollte das Gerät auch regelmäßig von Eis befreit werden. Schon eine weniger als einen Zentimeter dicke Schicht gefrorenen Wassers könne den Stromverbrauch deutlich steigern. Gleiches gilt für Gefriertruhen.
Sind die Lüftungsgitter am freistehenden Kühl- und Gefrierschrank verstaubt, kann die Luft nicht richtig zirkulieren. Das führt zu einem Wärmestau, den das Gerät ausgleichen muss. Die Folge: Die Stromkosten steigen. Daher sollten die Gitter von Standgeräten mindestens zweimal im Jahr geputzt werden.
Spülmaschine effizient nutzen
Beim Spülen gilt generell: Die Maschine verbraucht weniger Wasser als der Abwasch per Hand. Am besten sucht man sich dann noch eine Spülmaschine aus, die einen sehr niedrigen Wasser- und Stromverbrauch hat - das ist an der Energieeffizienzkennzeichnung zu erkennen. Empfehlenswert sind Geräte, die mindestens der Energieklasse A+ zugeordnet sind. Gleichzeitig sollten Verbraucher das Gerät möglichst voll auslasten. Eine Maschine sollte also nicht halbvoll laufen. Bei leichter Verschmutzung des Geschirrs können auch Sparprogramme eingestellt werden.
Und noch mehr Spartipps
- Der Boden der Töpfe muss eben sein. Nur so kann sich die Wärme unmittelbar auf den Topf übertragen. Eine Delle im Boden lässt ein Luftpolster zu, ein Teil der Wärme verpufft dann.
- Bis zu 20 Prozent mehr Energie kosten ungenutzte Backbleche oder Auflaufformen im Backofen. Sparen lässt sich auch, indem man auf das Vorheizen verzichtet. Nur wenige Speisen wie Biskuitrollen oder Pizza brauchen den Vorlauf.
- Kleine Portionen im Backofen zuzubereiten, ist vergleichsweise teuer. Daher lautet der Rat: Fleischstücke unter einem Kilogramm besser in die Pfanne geben.