Frankreichs Energie-Konzerne: EDF und GDF bleiben trotz Börsengang staatlich
Stand: 19.05.2004
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Paris (dpa) - Gegen massiven Protest der Belegschaften hat die französische Regierung am Mittwoch die Umwandlung der Strom- und Gaskonzerne EDF und GDF in Aktiengesellschaften beschlossen. Damit bereitet Frankreich den staatlichen Energiesektor auf die von der EU beschlossene Liberalisierung vor. Staatspräsident Jacques Chirac versicherte jedoch, dass EDF und GDF mehrheitlich in Staatsbesitz blieben. Auch die Stellung der Beschäftigten und ihre Sozial- und Rentenregelungen blieben unangetastet.
Ungeachtet dieser Zusicherungen riefen die Gewerkschaften für den 15. Juni zu einem landesweiten Streik gegen die Teilprivatisierung auf. Bereits am Mittwoch wurde in verschiedenen französischen Städten aus Protest stundenweise der Strom für Industriekunden und Stadtbeleuchtungen abgeschaltet. Die Nationalversammlung soll im Juni über den Gesetzesentwurf beraten
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