Banken lockern Richtlinien für die Vergabe von Privatkrediten
Stand: 21.04.2021
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Im anhaltenden Lockdown sind viele Läden und Händler gar nicht oder nur eingeschränkt erreichbar. Darum benötigen auch weniger Verbraucher einen Kredit, um Anschaffungen zu finanzieren. In den ersten drei Monaten des Jahres ist die Nachfrage nach Konsumentenkrediten spürbar abgeflaut. Dafür erhalten Verbraucher mit einem Kreditwunsch ihr Darlehen inzwischen wieder etwas einfacher, denn die Banken haben ihre Vergaberichtlinien gelockert.
Lockdown dämpft Kreditnachfrage privater Verbraucher
Alle drei Monate befragt die Deutsche Bundesbank die deutschen Banken zur Entwicklung ihres Kreditgeschäfts. Die Umfrage erfasst drei Segmente: Unternehmenskredite, Wohnungsbaukredite an private Haushalte, sowie Konsumenten- und sonstige Kredite an private Haushalte (zum Beispiel Ratenkredite).
An der aktuellen Umfrage nahmen insgesamt 34 Institute teil. Während Unternehmen im ersten Quartal mehr Kredite nachgefragt haben, zeigte sich im Privatkundengeschäft ein anderes Bild. So blieb die Nachfrage nach Baufinanzierungen weitgehend konstant. Bei den Konsumentenkrediten kam es zu einem stärkeren Nachfragerückgang.
Lockerung der Vergaberichtlinien bei Privatkrediten
Zum wiederholten Mal haben die Banken ihre Kreditrichtlinien im Firmenkundengeschäft leicht verschärft. Das bedeutet, sie legen bei der Prüfung von Kreditanfragen etwas strengere Kriterien an als zuvor. Im Geschäft mit privaten Baufinanzierungen blieben die Kreditrichtlinien unverändert.
Bei der Prüfung und Genehmigung von Ratenkrediten haben die Institute ihre Richtlinien hingegen etwas gelockert. Nach Einschätzung der Banken dürfte sich diese Entwicklung im laufenden Quartal fortsetzen. Sie wollen ihre Kriterien für die Genehmigung von Privatkrediten weiter lockern. Bei Unternehmens- und Immobilienkrediten planen die Geldhäuser keine wesentlichen Änderungen ihrer Vergabestandards.