ADAC: Handy-Verbot künftig für alle Fahrzeuginsassen
Stand: 01.04.2001
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Dem Gesetzgeber geht das Handy-Verbot, das ab dem 1. April mit einem Bußgeld belegt ist, offenbar noch nicht weit genug. Wie der ADAC erfahren haben will, sei in Kürze mit einem Sprechverbot für alle Fahrzeuginsassen zu rechnen.
Durch die willkürlich nicht steuerbare Kontraktur der Lachmuskeln könne der Fahrer leicht die Gewalt über das Fahrzeug verlieren. Bei männlichen Testpersonen stehen vor allem Themen wie Fußball, Ökosteuer und Frauen ganz oben auf der Liste der unfallträchtigen Gespräche. Beim weiblichen Geschlecht seien es weniger einzelne Gesprächsinhalte, die zu erhöhter Unfallgefahr führen, hier nehme das Risiko mit der Zahl der Gesprächsteilnehmerinnen zu.
Im einzelnen soll das neue Gesetz nach Informationen unter anderem folgende Vorschriften enthalten:
- Am Armaturenbrett muß - wie in öffentlichen Verkehrsmitteln - der Aufkleber "Bitte nicht mit dem Fahrer sprechen" angebracht werden
- Gespräche müssen, bis auf bestimmte Ausnahmen, grundsätzlich bis zum nächsten Parkplatz aufgeschoben werden. Der ADAC fordert in diesem Zusammenhang den Ausbau der Autobahnparkplätze und die Einrichtung von so genannten Quasselbuchten auf Bundesstraßen.
- Der Austausch von wichtigen Informationen, zum Beispiel, "Achtung, Ampel zeigt rot", "Bei dieser Ausfahrt hätten wir abbiegen müssen" oder "Ich muss mal" darf nur mit gedämpfter Lautstärke erfolgen und muss dem Fahrer vorher mit Handzeichen signalisiert werden.
- Die Forderung der Polizei, wonach die Fahrzeugfenster während der Fahrt aus Gründen einer effektiveren Überwachung geöffnet bleiben müssen, lehnt der ADAC aus datenschutzrechtlichen und aus gesundheitlichen Gründen ab. Er appelliert vielmehr an die schweigende Mehrheit der Autofahrer, die Konversation im Wageninneren freiwillig auf das unbedingt erforderlich Maß zu beschränken.
Verivox meint: Die angedachten Maßnahmen sind uneingeschränkt unterstützungswürdig und sollten deshalb ganzjährig Geltung haben - nicht nur am 1. April.