Mit Balkon-Solaranlage knapp 200 Euro Stromkosten pro Jahr sparen
Stand: 12.07.2021
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Aus Sonnenenergie Strom produzieren ist umweltfreundlich – und kann die Stromkosten im Haushalt senken. Wer kein eigenes Dach für eine große Solaranlage besitzt, kann auf eine kleinere Mini-Solaranlage für den Balkon ausweichen. Nach einigen Jahren können die Kosten für die Solaranlage wieder drin sein. Das hat eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox ergeben.
Stromproduktion auf dem Balkon lohnt sich bei guten Bedingungen
Steckerfertige Solaranlage bestehen aus ein oder zwei Modulen mit einer Abmessung von je rund 1,6 m x 1 m, die beispielsweise am Balkongeländer angebracht werden können.
Unter idealen Bedingungen können zwei Solarmodule dieser Größe jährlich etwa 600 kWh Strom liefern. Wird der Strom selbst verbraucht, entspricht das einer Einsparung von rund 180 Euro. Eine Balkon-Solaranlage dieser Größe kostet zwischen 600 und 1.200 Euro. Die Anschaffungskosten sind in dieser Beispielrechnung nach 4 bis 7 Jahren wieder drin. Läuft die Anlage 20 Jahre lang, werden rund 3.600 Euro an Stromkosten eingespart.
„Eine Mini-Solaranlage ist eine gute Lösung für Mieter oder alle, die keinen Raum für eine größere Solaranlage haben“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.
„Der Standort ist jedoch sehr wichtig. Die beste Ausbeute an Sonnenenergie wird erreicht, wenn der Balkon nach Süden ausgerichtet ist, die Module leicht geneigt angebracht werden und kein Schatten auf die Solarmodule fällt. Wer beispielsweise einen Balkon Richtung Norden hat und die Module nur senkrecht anbringen kann, erhält weniger als ein Drittel des möglichen Ertrags. Unter solchen Bedingungen lohnt sich die Anschaffung einer Mini-Solaranlage nicht.“
Technische Voraussetzungen für die Balkon-Solaranlage beachten
Die Anbieter von Balkon-Solaranlagen werben damit, dass die Geräte direkt aufgestellt und an eine herkömmliche Steckdose angeschlossen werden können. Der Verband der Elektrotechnik (VDE) warnt jedoch davor, da sich normale Steckdosen nur für elektrische Verbrauchsgeräte eignen. Daher empfiehlt der Verband spezielle Einspeiseteckdosen, die jedoch ohne großen Aufwand eingebaut werden können. Außerdem muss vorher geprüft werden, ob der aktuelle Stromzähler für den Betrieb einer Balkon-Solaranlage geeignet ist. Hier kann der örtliche Netzbetreiber helfen.