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Atommüll in rostigen Fässern: Vattenfall verschwieg Vorfall

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa | dapd

Brunsbüttel/Kiel - Verrostete Atommüllfässer sind das Sinnbild für die Gefahr von radioaktiven Abfällen. TÜV-Mitarbeiter entdeckten nun genau solche Fässer in äusserst marodem Zustand auf dem Gelände des stillgelegten AKW Brunsbüttel. Betreiber Vattenfall wollte den Vorfall wohl verschweigen.

Auf dem Gelände des stillgelegten Atomkraftwerks Brunsbüttel sind verrostete Fässer mit Atommüll entdeckt worden. Die Atomaufsicht in Kiel stoppte die Umlagerung von Atommüllfässern in Gusscontainer. "Wichtig ist zunächst, dass keine unzulässige Radioaktivität freigesetzt wurde und keine Gefahr für Mitarbeiter und Anwohner besteht", sagte der für die Atomaufsicht zuständige Justizminister Emil Schmalfuß am Mittwoch in Kiel. Er kritisierte, dass der Energiekonzern Vattenfall die Atomaufsicht über die vom TÜV Nord festgestellten verrosteten Fässer nicht informiert habe.

In den rund 500 Fässern befinden sich schwach- und mittelradioaktive Abfälle aus dem Reaktorbetrieb. Sie sind in unterirdischen Kavernen in Brunsbüttel gelagert. Diese Abfälle werden zur Zeit auf die Endlagerung im Schacht Konrad vorbereitet und dafür in Gusscontainer umgefüllt. Die Atomaufsicht leitete eine Überprüfung der Lagereinrichtungen für radioaktive Abfälle in den anderen Atomkraftwerken in Schleswig-Holstein und im Helmholtz-Zentrum Geesthacht (vormals GKSS) ein.

Zufällige Entdeckung während TÜV-Prüfung

Der Energiebetreiber Vattenfall hat Fehler im Umgang mit Atommüllfässern im Kernkraftwerk Brunsbüttel eingeräumt. "Die verspätete Information an die Aufsichtsbehörde ist nicht akzeptabel und wird unternehmensintern analysiert und aufgearbeitet", heißt es in einer Erklärung vom Mittwochabend. Bereits am 15. Dezember waren im AKW zwischengelagerte Fässer mit schwachem und mittelstark radioaktivem Atommüll offenbar durchgerostet. Erst eine Überprüfung durch den TÜV Nord am 10. Januar brachte die Unregelmäßigkeit ans Tageslicht.

Die Prüfer entdeckten einen korrodierten Stahlblechbehälter bei einem Umfüllprozess der Fässer für eine spätere Endlagerung im niedersächsischen Schacht Konrad, wie der für die Atomaufsicht zuständige schleswig-holsteinische Justizminister Emil Schmalfuß (parteilos) am Mittwoch in Kiel sagte. Nach Messungen der Aufsichtsbehörde ist keine unzulässige Radioaktivität freigesetzt worden. "Für Mitarbeiter und Anwohner besteht keine Gefahr", betonte Schmalfuß.

Vattenfall verschwieg Vorfall

Der Minister lässt nun alle Lagereinrichtungen in Schleswig-Holstein überprüfen. Wie viele verrostete Fässer es insgesamt genau gibt und ob das Problem nur bei der Kavernenlagerung in Brunsbüttel auftritt, konnte er nicht sagen. Schmalfuß kritisierte Vattenfall, weil das Unternehmen den Vorfall verschwiegen hatte. Es berief sich laut Minister darauf, dass es sich um kein meldepflichtiges Ereignis gehandelt habe. In Bezug auf den Betreiber sei die Zuverlässigkeitsprüfung noch nicht abgeschlossen, sagte Schmalfuß.

Aus der Fachabteilung des Ministeriums heißt es, man habe keine Sicht- und Zugangsmöglichkeit zu den unterirdischen Kavernen, in denen sich noch rund 500 Fässer befinden. Diese lagern dort teilweise dicht an dicht mit höchstens 15 Zentimetern Abstand.

Noch nie irgendeine Auffälligkeit

Nach Angaben von Schmalfuß wird Atommüll an dieser Stelle bereits seit dem 13. September 1981 aufbewahrt. Dabei hatte es nach Angaben von Schmalfuß noch nie irgendeine Auffälligkeit gegeben. Der TÜV kam dem Vorfall am 15. Dezember auf die Schliche, weil das Umfüllen laut Protokoll ungewöhnliche acht Stunden gedauert hatte.

Schmalfuß ordnete an, dass Vattenfall die Kavernen mit Betonriegeln abdeckt und alle daran hängenden Arbeiten vorläufig beendet. Der Energiekonzern habe seinem Ministerium inzwischen mitgeteilt, dass man an einem neuen Konzept zur Handhabung der korrosionsgeschädigten Fässer arbeite.

Die schleswig-holsteinische Atombehörde fordert nun vom Bundesumweltministerium, dass eine bundesweite Überprüfung solcher Kavernen-Lagerstätten bei den älteren Meilern stattfindet. "Dazu muss der Bund bei der anstehende Novellierung des kerntechnischen Regelwerkes präzisierte und strengere Sicherheitskriterien entwickeln", sagte Schmalfuß. Solche Kriterien seien erforderlich, damit eine Landesatomaufsicht belastbare Anordnungen treffen könne.