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Kann der Kampf gegen den Klimawandel gewonnen werden?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Hamburg - Ein amerikanischer Schriftsteller hat jüngst festgestellt, dass der Kampf gegen den Klimawandel schon längst verloren ist. Experten sehen das unterschiedlich.

Der US-amerikanische Bestsellerautor und Artenschützer Jonathan Franzen hat ausgesprochen, was kaum jemand hören will: "Das Spiel ist aus", sagte er vor kurzem in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt". "Der Petro-Konsumismus hat gewonnen." Vor 30 Jahren sei die Zeit gewesen, die Ärmel hochzukrempeln. Seitdem habe die Menschheit so viel CO2 in die Atmosphäre gepumpt, wie in der gesamten Zeit zuvor. "Das Kind ist in den Brunnen gefallen." Für das Klimaproblem gebe es keine Lösung mehr; es könne bestenfalls leicht abgemildert werden.

Nun ist der Schriftsteller Franzen kein Klimaforscher, sondern ein Beobachter. Entsprechend erntete er für seine düstere Analyse viel Kritik von denjenigen Teilen der Gesellschaft, die sich für den Klimaschutz stark machen, in den USA vor allem die Demokraten. Franzen gibt die Kritik zurück. "Der Weltklimarat IPCC hält daran fest, dass es immer noch möglich sei, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad zu begrenzen. Aber um auch nur eine Chance zu haben, diese Zahl zu erreichen, müsste jedes Land der Welt seine Infrastruktur und Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren komplett erneuern."

Wirkungen des Klimawandels längst spürbar

In Paris hat sich die Weltgemeinschaft 2015 das Ziel gesteckt, die Erderwärmung auf "deutlich unter zwei Grad" über dem vorindustriellen Niveau zu halten und sich um eine Begrenzung auf 1,5 Grad zu bemühen, weil das nach Erkenntnissen der Wissenschaft die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde. Dramatische Auswirkungen gibt es aber schon jetzt - schmelzende Gletscher und steigende Meeresspiegel, höhere Risiken für Hitzewellen, Dürren, Starkregen und andere extreme Wetterlagen gehören ebenso dazu wie das Absterben von Korallenriffen. Laut Weltklimarat liegt das Temperaturplus insgesamt schon bei knapp 0,9 Grad Celsius.

Aktionspläne von Klimaschützern

Von der Seite der Klima-Aktivisten gibt es eine Reihe von "Roadmaps" oder "Reports", die einen Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energie weisen sollen. So hat kürzlich das internationale Wissenschaftler- und Parlamentariernetzwerk Energy Watch Group eine Analyse der finnischen Universität LUT vorgelegt, die nicht nur eine globale CO2-neutrale Energieversorgung bis 2050 skizziert, sondern auch noch geringere Kosten als heute vorhersagt. In der Projektion werden 69 Prozent des Stroms mit Sonnenenergie erzeugt, weitere 18 Prozent mit Wind. "Eine Wende hin zu 100 Prozent sauberen, erneuerbaren Energien ist sehr realistisch - schon jetzt, mit den heute verfügbaren Technologien", sagt Christian Breyer, Professor für Solarwirtschaft an der LUT.

Um in 40 Jahren zu einer solchen Energiewelt zu gelangen, sind allerdings enorme Veränderungen notwendig. Alle Wirtschaftsbereiche müssten elektrifiziert werden, der globale Stromverbrauch auf das Vier- bis Fünffache steigen. Die Anfangsinvestitionen belaufen sich nach Angaben der Forscher auf 67 000 Milliarden Euro, die in Kraftwerke, Netze und Speicher fließen. Eine andere, schon etwas ältere "Roadmap" europäischer Forscher, die in der Zeitschrift "Science" veröffentlicht wurde, setzt darauf, die CO2-Emissionen bis 2050 in jeder Dekade zu halbieren. Zudem müssten nicht nur Energieerzeugung und Landwirtschaft komplett umgestellt, sondern auch große Mengen CO2 aus der Atmosphäre entfernt und deponiert werden.

Lassen sich die Pläne wirklich umsetzen?

Aber sind diese Ideen realistisch oder nur Luftschlösser? Bei klassischen Ökonomen und bei den Praktikern der Energiewirtschaft überwiegt die Skepsis. Da sind zum einen die Rahmenbedingungen: Bis 2050 wird die Weltbevölkerung vermutlich auf rund 9,8 Milliarden Menschen steigen, von heute 7,6 Milliarden. Manche Forscher weisen darauf hin, dass sich das Wachstum der Weltbevölkerung verlangsamt, aber das ändert nichts an dem Befund: Jedes Jahr kommt einmal fast die Bevölkerung Deutschlands dazu. Und die Weltbevölkerung wächst nicht nur, sie wird im Durchschnitt auch wohlhabender. Hunger und Armut verschwinden nicht in der wachsenden Welt, aber Milliarden Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern geht es besser als früher. Dieser Trend wird sich aller Voraussicht nach fortsetzen.

Die Experten des Energiekonzerns BP erwarten in den kommenden 20 Jahren ein Wachstum des weltweiten Sozialproduktes von 3,4 Prozent jährlich, etwas weniger als in der Vergangenheit. 80 Prozent des Wachstums kommen aus den Entwicklungs- und Schwellenländern, davon die Hälfte aus Indien und China. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) rechnet bis 2040 mit einem Anstieg des Bedarfs an Primärenergie um 27 Prozent, das ist so viel wie Russland und China heute zusammen verbrauchen. Trotz steigender Energieeffizienz und eines massiven Ausbaus der erneuerbaren Energien bleiben demnach fossile Energieträger das Rückgrat der weltweiten Energieversorgung und der jährliche Ausstoß von CO2 steigt um zehn Prozent, ehe er seinen Höhepunkt erreicht. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müsste er um 46 Prozent sinken.

Selbst optimistische Schätzungen sind düster

Der deutsch-norwegische Technik-Konzern DNV GL, der seine Kunden in Richtung CO2-arme Energieerzeugung berät, ist noch am optimistischsten und rechnet mit einem Gipfel des weltweiten Energieverbrauchs um 2035 und einem Anteil erneuerbarer Energien von 50 Prozent zur Mitte des Jahrhunderts. Um das Zwei-Grad-Ziel zu schaffen, reicht das nicht. Es wird nach Einschätzung von DNV GL im Jahr 2041 überschritten. Das Unternehmen rechnet mit einem Temperaturanstieg von 2,6 Grad bis Ende des Jahrhunderts.

"Niemand kann sich mehr vor dem Thema drücken", sagt Andreas Schröter, Geschäftsführer der deutschen Energiesparte von DNV GL. Unternehmen hätten begonnen, trotz hoher Unsicherheiten in innovative Zukunftstechnologien zu investieren. Sie vertrauen auf sinkende Kosten durch den Trend der Innovationen in erneuerbaren Energien. "Was fehlt, ist mehr Mut, die industriepolitischen Chancen der Energiewende zu nutzen", sagt Schröter.