Euroforum-Konferenz: Energie- und Telekommunikationsanbieter sollen kooperieren
Stand: 28.08.2009
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Mainz/Düsseldorf - "Wirtschaftspolitisch wäre es ein großer Fortschritt, wenn die verschiedenen Branchen sich ihre Kosten teilen würden", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, zu den Überlegungen der Deutschen Telekom beim Ausbau des Breitbandnetzes mit Energieversorgern zu kooperieren. Die positive Wirkung zu steigern, die sich aus einer gemeinsamen Nutzung bestehender Energieinfrastrukturen für den Breitbandausbau ergeben würde, ist auch im Sinne der Breitbandstrategie des Bundesregierung, mit der eine flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen gewährleistet werden soll. Neben den Kosteneinsparungen, die sich durch gemeinsame Tiefbauprojekte bei der Verlegung von Strom-, Gas, -und Glasfaserkabeln ergeben, können die Energieanbieter noch weiter profitieren. Sie können die Glasfaserkabel oder bereitgestellte Leerrohre vermieten und ihre Netze auf den Einsatz von intelligenten Zählern (Smart Meter) vorbereiten.
Die EUROFORUM-Konferenz "Glasfaseranschlüsse - IKT meets Energie" (7. und 8. Oktober 2009, Mainz) greift die Potenziale für Energieversorger und Kabelnetzbetreiber durch gemeinsame Infrastrukturprojekte auf. Neben neuen Verlegetechniken von Glasfaserkabeln werden die Kostenvorteile bei gemeinsamen Baumaßnahmen vorgestellt. Besonders für Stadtwerke ergeben sich durch den Aufbau von Datenautobahnen in noch schlecht versorgten Gegenden neue Geschäftsfelder. Die Stadtwerke Schwerte bauen zurzeit ein Glasfasernetz in Schwerte und Umgebung und bieten neben Strom, Gas und Wasser auch Telefonie, Internet und Kabel-TV an. Dirk Mannes (Stadtwerke Schwerte) stellt das Glasfaserprojekt in Schwerte vor und erläutert die neuen Bündelprodukte seines Unternehmens.
Die Wechselwirkungen zwischen dem Glasfaseraufbau und Smart Mettering zeigt Erna-Maria Trixl (LEW TelNet GmbH) an einem Pilotprojekt auf. Über die Erfahrungen mit dem HanseNet FTTB-Projekt berichtet Dr. Eric Heitzer (HanseNet Telekommunikation GmbH). Einen Überblick über die neuen und günstigeren Verlegetechniken von Glaskabeln gibt Herbert Jacobi (BV TKF Twentsche Kabelfabriek). An Beispielen aus der Schweiz werden weitere Optionen für Energieversorger durch Informations- und Kommunikationstechnologien vorgestellt.