Start-Stopp-Automatik: Für Autobatterie-Wechsel in die Werkstatt
Stand: 19.10.2017
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München – Autobatterie abklemmen und die neue einfach einbauen und verkabeln – so einfach ist das nicht bei allen Autos möglich. Denn bei Fahrzeugen, die über eine Start-Stopp-Automatik verfügen, muss der Akku nach dem Tausch neu im Steuergerät einprogrammiert werden, weiß der TÜV Süd.
Wann der Motor ausgeschaltet und wieder eingeschaltet wird, sei kein trivialer Vorgang, erklärt Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Dies muss dem Akku im Steuergerät erst angelernt werden. Dazu seien elektrisches Equipment und Fachwissen nötig.
Für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik oder auch Bremsenergierückgewinnung gibt es laut TÜV Süd spezielle Modelle. Technologien wie AGM oder EFB sollen demnach bei diesen Batterien für höhere Zyklenfestigkeit und längere Lebensdauer sorgen. Eine normale Starterbatterie gehe bei Start-Stopp-Automatik-Autos schnell in die Knie, sagt Lucà. "Zum Teil funktioniert das auch gar nicht erst."
Vor Kauf genau über Akku-Typ informieren
Beim Kauf der neuen Batterie müssen Autofahrer auf die Angaben zu Spannung, Kapazität und Kaltstrom achten, erklärt der TÜV Süd. Auch die Einbaugröße des neuen Akkus muss passen. Der Batterietyp sollte vom Autohersteller für das Fahrzeug freigegeben sein.
Generell gilt der Prüforganisation zufolge inzwischen bei vielen Autos, dass der Stromkreis zwischen Fahrzeugelektronik und Batterie nicht unterbrochen werden sollte. Einfach die Kabel abklemmen und die Batterie tauschen, kann dann zu Problemen führen. Beispielsweise kann es sein, dass nach dem Tausch die elektrischen Fensterheber des Autos nicht mehr korrekt funktionieren, sagt Lucà.
Besser in Werkstatt tauschen lassen
Um den Stromkreis nicht zu unterbrechen, nutzen Fachleute Pufferbatterien. "Bei vielen Autos geht es nicht mehr ohne diese", betont Lucà. Sein Rat: Nur wer ganz genau weiß, was er tut, sollte die Batterie in Eigenregie tauschen. Für alle anderen gilt: lieber in die Werkstatt fahren.