IP-Telefonie wird immer beliebter
Stand: 18.05.2016
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa
Heidelberg / Wiesbaden - Die Zukunft des Telefons liegt im Internet: Schon jetzt finden immer mehr Telefonate online statt. Verivox zeigt den aktuellen Trend in Zahlen – von IP-Anschlüssen bis zur Webcam.
IP-Umstellung beim Festnetz schreitet voran
Die Zahl der IP-Anschlüsse im deutschen Festnetz nimmt weiter zu. Entsprechende Zahlen hat die Bundesnetzagentur jetzt in ihrem Jahresbericht 2015 vorgestellt. Demnach gab es zuletzt schätzungsweise 14,7 Millionen VoIP (Voice over IP) -Zugänge über DSL-Anschlüsse. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das immerhin einem Plus von 31 Prozent. Laut Bundesnetzagentur resultiert dieser Zuwachs vor allem aus den Umstellungen bei der Deutschen Telekom.
Die IP-basierten Anschlüsse nähern sich somit der Zahl der analogen Zugänge (15,5 Millionen) an. Insgesamt liegt die Zahl der Festnetzanschlüsse weiter relativ stabil bei knapp 37 Millionen. Der Anteil der Kabelanschlüsse liegt bei 6,3 Millionen, Glasfaseranschlüsse machen 0,4 Millionen aus. Die IP-Technologie erreicht inzwischen einen Anteil von 58 Prozent.
Bis 2018 will die Telekom komplett auf IP-Telefonie umstellen. Inzwischen erhalten fast alle Neukunden in Telefonverträgen internetbasierte Anschlüsse – sowohl bei der Telekom als auch bei ihren Wettbewerbern.
Jeder Dritte Internetnutzer telefoniert direkt übers Internet
Immer mehr Bundesbürger telefonieren zudem direkt übers Web. Im ersten Vierteljahr 2015 nutzte jeder dritte (31 Prozent) private Internetnutzer das Netz zum Telefonieren oder für Videotelefonate mit Webcams. Darüber informierte das Statistische Bundesamt anlässlich des Welttelekommunikationstages am 17. Mai.
2014 waren es 28 Prozent und 2006 gerade mal 15,1 Prozent, die über das Internet telefonierten. Zudem zeichnen sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Altersgruppen ab: Bei den Nutzern zwischen 10 und 24 Jahren telefonierten laut Statistik im vergangenen Jahr 45 Prozent über das Web, bei den 25-bis 54-Jährigen waren es 31 Prozent und bei den über 55-Jährigen nur noch 22 Prozent.