Shell steht vor der Rückkehr in den Irak
Stand: 09.09.2008
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Bagdad (AFP) - Der Energiekonzern Shell steht vor der Rückkehr in den Irak: Der britisch-niederländische Multi werde einen Vertrag zur Gewinnung von Gas im Wert von bis zu vier Milliarden Dollar abschließen, erklärte das irakische Ölministerium am Dienstag in Bagdad.
Das aufgefangene Gas soll im Irak und ins Ausland verkauft werden. Das Gemeinschaftsunternehmen mit Shell sei langfristig angelegt, da Investitionen in die Gas-Verwertung ein langer Prozess seien, sagte der Ministeriumssprecher AFP. Shell erklärte sich in der "Financial Times" "begeistert". Mit Ungeduld warte der Konzern auf die baldige Unterzeichnung des Vertrages.
Die Förderanlagen und die Infrastruktur im Irak sind veraltet. Unter der Herrschaft von Saddam Hussein hatte die internationale Gemeinschaft das Land mit Sanktionen belegt. Viele westliche Ölmultis waren einst Aktionäre der Irakischen Ölgesellschaft, die bis 1961 das Monopol auf die Ölförderung innehatte. Sie wurde in den Jahren 1961 bis 1972 schrittweise verstaatlicht.