Ölpreise unter Druck
Stand: 19.01.2018
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Frankfurt/Singapur - Die Ölpreise sind am Freitag spürbar gefallen. Der Preis für ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März sank um 68 Cent auf 68,63 US-Dollar. Das Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar verbilligte sich um 82 Cent auf 63,13 Dollar.
Am Markt wurden Daten des US-Energieministeriums vom Donnerstag als Grund für die Preisrückgänge genannt. Demnach ist die amerikanische Rohölförderung zuletzt wieder gestiegen und liegt knapp unter Rekordniveau. Fachleute gehen davon aus, dass die Ölproduktion bald die Grenze von 10 Millionen Fass pro Tag überschreiten wird.
Eine steigende Förderung in den USA ist Folge steigender Weltmarktpreise für Rohöl. Diese Entwicklung wiederum geht auf die Förderbegrenzung durch das Ölkartell Opec und anderer großer Produzenten wie Russland zurück. Letztlich zeigt sich, dass die Fördergrenze zwar die Preise anhebt. Zugleich aber wird die Förderung in den USA wieder lukrativer. Die Produktion der US-Branche wirkt damit wie eine Preisobergrenze und steht der Opec-Strategie entgegen, argumentierten Fachleute.