IEA erwartet deutlichen Anstieg des Energiebedarfs bis 2040
Stand: 13.11.2014
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Paris - Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Energie bis zum Jahr 2040 um 37 Prozent ansteigen wird. Getragen wird dieser Zuwachs demnach vor allem durch Schwellenländer Asiens und Afrikas, während der Konsum in den meisten Ländern Europas, in Japan und Nordamerika stagnieren wird.
Trotz des demografischen und wirtschaftlichen Wachstums wird der weltweite Energiekonsum laut IEA nicht mehr so stark ansteigen wie in den vergangenen Jahrzehnten: Von mehr als zwei Prozent in den beiden vergangenen Jahrzehnten werde das Wachstum der Nachfrage auf rund ein Prozent jährlich ab 2025 zurückgehen. Neben höheren Preisen und besserer Energieeffizienz nennt die IEA als Grund hierfür auch den strukturellen Wandel der Weltwirtschaft hin zu mehr Dienstleistungen und leichterer Industrie.
Die Tendenz ist der Prognose zufolge für Öl dieselbe. Die weltweite Nachfrage werde von 90 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2013 auf 104 Millionen im Jahr 2040 ansteigen. Auch hier würden aber die höheren Preise und politische Weichenstellungen den Wachstumsrhythmus bremsen. Vor allem asiatische Länder würden mehr Öl importieren. So werde China Anfang der 2030er Jahre die USA als größten Ölkonsumenten weltweit ablösen.
In den führenden Industrie- und Schwellenländern der OECD wird der IEA zufolge das Öl ab 2030 von Gas als Hauptenergiequelle verdrängt. Auch wenn im Moment der Ölpreis wegen eines Überangebots rückläufig ist, so wirft die IEA doch die Frage auf, ob die Produktion künftig die steigende Nachfrage bei Öl und Gas wird befriedigen können. Milliarden-Investitionen seien rechtzeitig nötig.