Abwrackprämie? Bund fördert Ölheizungen mit viel Geld
Stand: 26.08.2019
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Berlin - Für den Klimaschutz wurde eine Abwrackprämie für ältere Ölheizungen gefordert, dabei fördert der Bund Öl- und Gasheizungen mit jährlichen Millionenzuschüssen. Wie das Wirtschaftsministerium auf Anfrage der Grünen auflistete, wurden alleine im vergangenen Jahr 17 400 Ölheizungen über Kredite oder Zuschüsse subventioniert. Die Zuschüsse hatten einen Umfang von 40 Millionen Euro, das Volumen der geförderten Kredite lag bei 74 Millionen Euro. Auch im ersten Halbjahr 2019 wurden bereits Zuschüsse von 20 Millionen Euro für 6900 neue Ölheizungen bewilligt. Die Antwort des Ministeriums liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
"Die Bundesregierung bezuschusst nach wie vor neue Öl- und Gasheizungen mit hunderten von Steuermillionen", sagte die energiepolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Julia Verlinden, der dpa. Allein im letzten Jahr sei jede dritte neue Ölheizung staatlich subventioniert worden. "Das ist das Gegenteil von Energiewende und Klimaschutz." Die Grüne forderte die Bundesregierung auf, "Subventionen für klimaschädliche Technologien sofort einzustellen und stattdessen den Umstieg auf erneuerbare Wärme konsequent zu unterstützen".
Im Klimakabinett der Bundesregierung wird auch darüber gesprochen, das Heizen mit Öl und Erdgas über die Energiesteuern zu verteuern, um den Einbau klimafreundlicherer Heizungen zu fördern. Zudem fordert die CDU eine Abwrackprämie für alte Ölheizungen von mehreren Tausend Euro. Seit 2016 - also seit das Pariser Klimaschutz-Abkommen von Ende 2015 steht - hat der Bund bis Ende Juni 140 Millionen Euro über die Förderbank KfW an Zuschüssen in neue Ölheizungen gesteckt, dazu kamen Kredite im Volumen von 231 Millionen Euro.