- Kosten abhängig von Anlagenart
- Elektroheizungen: Hohe Kosten
- Günstig heizen mit Brennwerttherme
- Holz als günstiger Brennstoff
- Mit regenerativen Energien günstig heizen
- Tipps zum Heizkosten sparen
- Günstiger heizen mit neuem Anbieter
Das Wichtigste in Kürze
- Wer günstig heizen möchte, muss die Anschaffungskosten und die Betriebskosten der Anlage berücksichtigen.
- Stromheizungen, zum Beispiel Nachtspeicheröfen, verursachen hohe Kosten, während man mit einer Wärmepumpe vergleichsweise günstig heizen kann.
- Öl- und Gasheizungen arbeiten durch Brennwertthermen effizienter.
- Um günstig zu heizen, sollte man außerdem einige Heiztipps beachten und einen günstigen Anbieter wählen.
Günstig heizen: Kosten hängen von der Anlagenart ab
Möglichst günstig zu heizen ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll. Einen großen Einfluss auf die Heizkosten hat die verwendete Technik. In diesem Zusammenhang spielen die Anschaffungskosten und die Betriebskosten eine Rolle. Darüber hinaus lässt sich auch durch das eigene Heizverhalten Geld sparen.
Elektroheizungen verursachen hohe Kosten
Eine Elektroheizung nutzt Strom, um Wärme zu erzeugen. Neben den älteren Nachtspeicheröfen gibt es weitere Arten von Elektroheizungen, beispielsweise Infrarotheizungen. Die Anschaffungskosten von Elektroheizungen sind niedrig. Sie liegen teilweise im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich. Jedoch sind Elektroheizungen nicht sehr effizient und es fallen deutlich höhere Betriebskosten an als bei anderen Systemen, da Strom vergleichsweise teuer ist. In einem Haushalt, der jährlich 20.000 Kilowattstunden verbraucht, kommen bei einem Strompreis von 27 Cent je Kilowattstunde über 5.000 Euro an Heizkosten zusammen. Elektroheizungen sollten demnach eher als Ergänzung zu einem anderen Heizungssystem eingesetzt werden.
Günstig heizen mit einer Brennwerttherme
Die Gasheizung ist die häufigste Heizmethode in Deutschland. Die Anschaffungskosten einer Gasheizung sind zwar höher als die einer Elektroheizung, im Vergleich zu anderen Heizsystemen schneidet die Gasheizung in Sachen Anschaffungskosten jedoch gut ab. Gegen eine Gas- und auch die Ölheizung sprechen – neben ökologischen Gründen – die vergleichsweise hohen Betriebskosten. Zwar sind Öl und Gas günstiger als Strom, doch befinden sich auch die Öl- und Gaspreise seit Jahren auf einem hohen Niveau. Hinzu kommt der CO2-Preis, der 2026 weiter steigt.
Wer mit Öl oder Gas günstig heizen möchte, für den empfiehlt sich eine sogenannte Brennwertheizung. Diese nutzt die Wärme aus dem Abgas, um zusätzliche Energie zu gewinnen. Aufgrund ihres hohen Effizienzgrades verursacht eine entsprechende Heizung vergleichsweise niedrige Betriebskosten. Verglichen mit älteren Heizungsanlagen liegt das Einsparpotenzial durch eine Brennwerttherme bei bis zu 15 Prozent. Wird zusätzlich die Heizungsanlage optimiert, sind Einsparungen von bis zu 25 Prozent möglich. Der Anschaffungspreis für eine Brennwerttherme liegt zwischen 7.000 und 10.000 Euro.
Holz als günstiger Brennstoff
Eine Alternative zu Gas und Öl sind sogenannte Biomasseheizungen, also Heizsysteme, die als Brennstoff zum Beispiel Holz verwenden. Es gibt unterschiedliche Ausführungen wie Holzvergaserkessel, Hackschnitzelheizungen oder Pelletheizungen. Die Anschaffungskosten für eine solche Anlage sind relativ hoch. Es muss mit Kosten zwischen 10.000 und 25.000 Euro gerechnet werden, es gibt jedoch staatliche Förderungen, die die Anschaffung einer Holzheizung deutlich günstiger machen.
Ein Plus der Pelletheizung und anderer Biomasseheizungen sind die niedrigen Betriebskosten. Mit etwa 8 Cent pro Kilowattstunde liegen sie deutlich unter Gas und Öl. Außerdem sind die Preise für Pellets stabiler als die Öl- und Gaspreise. Mit einer Biomasseheizung kann man also vergleichsweise günstig heizen.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten jedoch beachten, dass die Bedienung aufwendiger ist als bei anderen Systemen. Es ist erforderlich, immer wieder Holz beziehungsweise Pellets nachzulegen. Zudem muss die Asche regelmäßig entfernt werden. Darüber hinaus ist das Heizen mit Holz auch nicht wirklich klimafreundlich. Das Umweltbundesamt rät in Neubauten nicht nur vom Heizen mit Öl und Gas, sondern auch mit Holz ab.
Mit regenerativen Energien günstig heizen
Um langfristig beim Heizen zu sparen, lohnt sich die Nutzung von erneuerbaren Energien. Dazu bietet sich in erster Linie eine Wärmepumpe an. Diese nimmt die thermische Energie der Umgebungsluft auf und bringt sie mittels Verdichtung auf ein höheres Niveau, sodass sich Räume damit beheizen lassen. Die Anschaffungskosten liegen je nach Typ bei bis zu 20.000 Euro. Allerdings kann man für den Einbau einer Wärmepumpe staatliche Förderungen beantragen, die die Anschaffungskosten um bis zu 70 Prozent reduzieren.
Aufgrund der hohen Effizienz von Wärmepumpen sind die Betriebskosten niedriger als bei anderen Heizsystemen und so kann man mit einer Wärmepumpe nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern auch günstig heizen. Besonders effizient ist die Kombination einer Wärmepumpe mit einer eigenen Photovoltaik- oder Solarthermieanlage.
Während Photovoltaik Sonne in Strom umwandelt, nutzen Solarthermieanlagen die Sonnenkraft für die Produktion von Wärme. Auch hier ist die Anschaffung relativ teuer, wird aber durch Förderprogramme günstiger. Solarthermieanlagen können unterstützend zu einer anderen Heizung eingesetzt und mit verschiedenen Heizungsarten kombiniert werden.
Je effizienter die Heizung, desto günstiger das Heizen
Prinzipiell gilt: Je effizienter eine Heizung ist, desto günstiger heizen Sie. Achten Sie daher auf eine stets optimale Einstellung und regelmäßige Wartung Ihrer Anlage. Durch regelmäßige Inspektionen kann Fachpersonal Verbesserungspotenziale identifizieren und wertvolle Ratschläge zur effizienten Nutzung geben.
Mit diesen wichtigen Tipps bei den Heizkosten sparen
Auch ohne eine neue Heizungsanlage können Sie die bei der Wärmeerzeugung anfallenden Kosten senken – indem Sie Ihr Heizverhalten ändern. Um bei den Heizkosten zu sparen, empfehlen wir unter anderem die folgenden Tipps:
- Raumtemperatur optimal einstellen: Es ist nicht notwendig, ständig die ganze Wohnung zu heizen. Während sich fürs Wohnzimmer eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius eignet, reichen im Schlafzimmer für gewöhnlich 15 bis 18 Grad Celsius. Das Absenken der Raumtemperatur um nur ein Grad führt bereits zu einer Kosteneinsparung von circa sechs Prozent.
- Rollläden am Abend herunterlassen: Einen Großteil seiner Wärme verliert ein Raum über die Fenster. Durch das Herunterlassen der Rollläden lässt sich dem Wärmeverlust etwas entgegenwirken. Zwischen Fenster und Jalousie bildet sich nämlich eine isolierende Luftschicht. Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit einem Thermovorhang erzielen.
- In regelmäßigen Abständen stoßlüften: Wer günstig heizen möchte, sollte die Fenster nicht längere Zeit gekippt lassen. Auf diese Weise verliert der Raum zu viel Wärme und es erfordert viel Energie, ihn wieder aufzuheizen. Besser ist es, das Fenster zwei- bis dreimal täglich für je zehn Minuten weit zu öffnen. Es empfiehlt sich, die Heizung beim Lüften abzudrehen.
Günstiger heizen mit neuem Anbieter
Welche Kosten eine Heizung verursacht, hängt nicht nur von der Art der Anlage und vom individuellen Nutzerverhalten ab. Einen Einfluss hat auch der Gas- bzw. Strompreis. Aufgrund der Vielzahl an Heizstrom- und Gasanbietern lassen sich fast immer bessere Tarife finden. Um verschiedene Anbieter für Heizstrom und Gas einfach, schnell und transparent miteinander zu vergleichen, können Sie unsere Vergleichsrechner nutzen.
In einem ersten Schritt wählen Sie aus, ob Sie Tarife für Ihre Gasheizung, Nachtspeicherheizung oder Wärmepumpe vergleichen möchten. Geben Sie danach Ihre Postleitzahl, die Art des Zählers (bei Heizstrom) und den zu erwartenden Gas- oder Stromverbrauch an, um eine Liste der verfügbaren Tarife zu erhalten. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, die Rangliste mithilfe der Filteroptionen Ihren Präferenzen anzupassen.