EDF und GDF in AG umgewandelt - hoher Kapitalbedarf
Stand: 19.11.2004
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Paris (dpa) - Mit der Umwandlung in Aktiengesellschaften sind die französischen Energiekonzerne EDF (Strom) und GDF (Gas) auf eine teilweise Privatisierung vorbereitet worden. Die politisch heftig umstrittene Änderung der Rechtsform wurde am Freitag im französischen Gesetzblatt veröffentlicht und damit rechtsgültig. Am Donnerstag hatte eine Regierungskommission den Finanzbedarf des Strom- Monopolisten Électricité de France (EDF) für seine weitere Expansion in Europa auf acht bis elf Milliarden Euro beziffert.
Für 2005 wird vom Staat eine Öffnung des EDF-Kapitals ins Auge gefasst. Die Kommission bezeichnet diesen Schritt aber nicht als zwingend. Der Kapitalbedarf könnte gesenkt werden, wenn EDF seine Kosten wie geplant bis 2007 um 2,5 Milliarden Euro senkt. Anfang 2005 muss die EDF 14 Milliarden Euro für die Rentenversorgung ihrer Beschäftigen aufbringen. Das ist ein Grossteil des Eigenkapitals von 20 Milliarden Euro. Zur Jahresmitte 2004 betrug die Verschuldung der EDF 24,3 Milliarden Euro.