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Bergbau lässt die Erde beben: Saarländer zwischen Angst und Wut

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Saarbrücken (dpa) - Zu den von Erdbeben besonders gefährdeten Regionen zählt das Saarland geographisch gesehen nicht. Und doch leben die Bewohner der Region Lebach mit zunehmenden Erschütterungen: Seit 2001 wird dort Steinkohle abgebaut und der Bergbau lässt die Erde beben. Allein in den vergangenen Wochen kam es zu drei deutlich spürbaren Beben, bei denen zum Teil Geschirr aus den Schränken fiel und die Menschen erschrocken aus den Häusern liefen. Auf der nach oben offenen Richterskala erreichten die bergbaubedingten Erdstösse inzwischen Werte von bis zu 3,4. Neben Angst und Verunsicherung wächst bei den Lebacher Bürgern aber auch die Wut.

Mehrere Bürgerinitiativen kämpfen inzwischen verbittert gegen die Kohlepolitik, wenn auch aus unterschiedlichen Beweggründen. Das Ziel eint sie: Die sofortige Einstellung des Bergbaus. Doch wegen hoher Schwerindustriedichte sei sie an der Saar auf den Steinkohleabbau für die dafür ausgerichteten Kraftwerke angewiesen, setzt die Deutsche Steinkohle AG (DSK) dagegen. Und auch Ministerpräsident Peter Müller (CDU) plädiert für den schrittweisen statt des sofortigen Ausstiegs.

Das Saarland blickt ebenso wie das Ruhrgebiet auf eine lange Bergbaugeschichte zurück. Jährlich werden rund vier Millionen Tonnen Steinkohle gefördert, die saarlandweit fünf Kraftwerke mit Energie versorgen und inklusive Zulieferern rund 12 000 Menschen beschäftigt. Trotz einzelner Grubenschliessungen soll der Bergbau im Saarland nach den genehmigten Rahmenbetriebsplänen über 2020 hinaus Bestand haben.

"Kohleabbau führt unweigerlich zu Erschütterungen im Boden. Das abgebaute Flöz wird nicht aufgefüllt und sackt in sich zusammen. Das führt zu Bodenabsenkungen, die sich auf die Oberflächenbebauung auswirken", erklärt Robert Boettcher, Leiter des Oberbergamtes für das Saarland und Rheinland-Pfalz. Im Boden komme es daher zu Biegungen und Rissen, die insbesondere im saarländischen Fürstenhausen schon zu grossen Gebäudeschäden führten. Bislang kam dafür die DSK auch auf. Denn zivilrechtlich könnten Ansprüche auf Schadenbehebung oder Entschädigung geltend gemacht werden.

Doch in der Region Lebach führt eine besondere geologische Formation weniger zu Schäden an Gebäuden als vielmehr zu Erschütterungen. Die dort vorhandene ungewöhnliche Sandsteinformation erzeugt bergbaubedingt Risse im Gebirge, die sich in wellenförmigen Bewegungen an die Erdoberfläche bewegen, dort als Beben wahrgenommen werden und von Betroffenen als "Erdbeben" gefürchtet werden.

Rein wissenschaftlich gilt es nach Aussagen der Behörden zwischen Erdbeben und Erschütterungen zu unterscheiden. "Erdbeben sind natürliche Vorgänge, Erschütterungen wie in Lebach werden vom Bergbau hervorgerufen", erklärt Boettcher. Wenn der Mensch im Bett liege, biete er eine grössere Oberfläche und sei entspannt. "Dann nimmt er Erdbewegungen, die sich auch tagsüber abspielen, anders wahr."

Die Gegner des Kohleabbaus reagieren allerdings empfindlich auf diese beschwichtigenden Äusserungen. Manfred Jost, Landesvorsitzender der Interessengemeinschaft zur Abwendung von Bergschäden (IGAB), verweist auf Verletzte. Demnach waren wegen der Erschütterungen allein drei Hausfrauen aus seinem Wohnort Fürstenhausen drei Wochen lang stationär und danach ambulant in psychiatrischer Behandlung. In Folge von Regulierungsanträgen bei der DSK hätten sie jahrelang Handwerker im Haus gehabt. Das Privatleben habe gelitten, jeder behobene Schaden wurde von einem neuen abgelöst.

Auch Streitigkeiten zwischen Bergbauopfern, deren Schäden reguliert wurden, und solchen, die leer ausgingen, seien an der Tagesordnung. Auf diese Weise seien schon Dorfgemeinschaften und Freundschaften zerbrochen, erzählt Jost. Ehefrau Birgit Jost traut sich nach eigenen Angaben schon nicht mehr, Besuch zu empfangen - so zerstört sei ihre Wohnung.

Von der DSK werden diese Schäden nicht bestritten. Bei den Vorfälle in Lebach jedoch habe zu keiner Zeit eine Gefahr für Eigentum oder Gesundheit der Anwohner bestanden - wobei die DSK auch die psychologische Belastung nicht in Abrede stellt. Über Ostern hatte die Deutsche Steinkohle AG einen Förderstillstand angeordnet und führte auf Anraten einer Expertenrunde unter Leitung von Professor Anton Sroka von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg zun