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Brüssel erlaubt Unitymedia-Übernahme durch Vodafone

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Brüssel – Die EU-Kommission hat eine weitreichende Fusion am deutschen Telekommunikationsmarkt erlaubt und damit Vodafone erheblich gestärkt. Die Übernahme des Kölner Kabelnetzbetreibers Unitymedia werde unter Auflagen genehmigt, teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Donnerstag in Brüssel mit.

Die Bedingungen sollten sicherstellen, dass Kunden keine Nachteile entstünden und sie weiterhin von fairen Preisen, hochwertigen Dienstleistungen und innovativen Produkten profitieren könnten, sagte sie. Die Fusion gefährde den Wettbewerb nicht. In der Branche gibt es dennoch Unruhe.

Denn eins ist klar: Der Name Unitymedia ist bald Geschichte. Von Vodafone heißt es hierzu: "Die Marke Unitymedia wird im Laufe der Zeit auslaufen."

Vodafone verfügt künftig über bundesweites Kabelnetz

Vodafone verfügt damit künftig über ein bundesweites Kabelnetz. Vorher waren diesbezüglich die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg weiße Flecken für den Konzern – dort war Unitymedia als Kabelnetzbetreiber tätig. In diesen weißen Flecken musste Vodafone auf die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom setzen und Miete für Telefonleitungen zahlen, um Kunden trotz der Nichtpräsenz Internet-Zugang (DSL/VDSL) zu ermöglichen – pro Jahr überwies Vodafone eine halbe Milliarde Euro an den Bonner Rivalen.

Unitymedia ist zwar nur ein regionaler Anbieter, in seinen Marktgebieten aber stark. Die Zentrale ist in Köln, mit 2.500 Mitarbeitern kam die Firma 2018 auf 2,5 Milliarden Euro Umsatz.

Vodafone macht mit der Übernahme einen großen Satz nach vorne: Die Zahl der Fernsehkunden schnellt nach Angaben des Unternehmens von 7,7 auf 14 Millionen in die Höhe, die Zahl der Internetkunden klettert von 6,5 auf 10 Millionen. Viele Kunden nutzen den Kabelanschluss sowohl zum Fernsehen als auch fürs Internet.

Kampfansage an die Telekom

Den Brüsseler Auflagen zufolge muss Vodafone künftig seinen Konkurrenten Telefónica auf das Kabelnetz lassen, um den Wettbewerb zu sichern. Zudem dürften die Gebühren für frei empfangbare Fernsehsender, die ihr Programm über Vodafones Kabelnetz übertragen und Einspeiseentgelte zahlen, nicht erhöht werden.

Vor etwa zwei Jahrzehnten hatte die Deutsche Telekom ihr TV-Kabelnetz auf Druck der EU-Kommission abgegeben und sie an mehrere regionale Anbieter veräußert. Damals war noch nicht absehbar, wie wichtig die Fernsehkabel für den Internet-Zugang werden würden. Der Deutschen Telekom blieb danach das Telefonkabel-Netz, über das sie bis heute Internetverbindungen verkauft.

Der Nachteil daran: Im Vergleich zum Kabel-Internet sind die VDSL-Verbindungen der Telekom langsamer – sie schaffen es auf maximal 0,25 Gigabit pro Sekunde im Download, während Vodafone es mit seinen dickeren Fernsehkabeln auf ein Tempo von bis zu 1 Gigabit schafft. Bis Ende 2022 sollen es 25 Millionen Haushalte sein, die versorgbar wären mit Gigabit-Speed. Auf diese umfassenden Investitionen verwies Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter am Donnerstag: "Wir machen Gigabit massentauglich", sagte er.

Gefahr für den Glasfaserausbau?

Vodafone hatte im Frühjahr 2018 angekündigt, die Kabelnetze von Liberty Global - in Deutschland unter dem Namen Unitymedia tätig - auch in Ungarn, Tschechien und Rumänien für insgesamt etwa 18,4 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Dagegen hatte sich Kritik aus verschiedenen Lagern formiert. Starke Vorbehalte kamen etwa von regionalen Anbietern wie Netcologne.

Der Bundesverband Glasfaseranschluss Buglas warnte davor, dass mit der Stärkung des TV-Kabelnetzes der Glasfaserausbau ausgebremst würde. Glasfaser ermöglicht noch schnellere Übertragung, ist im Ausbau aber relativ teuer. Fernsehsender wiederum befürchteten höhere Kosten, damit sie die Programm auf die Fernseher der Vodafone-Kunden bringen dürfen.

Fusion versetzt Branche in Bewegung

Kritiker sahen ihre Befürchtungen nach der Brüsseler Entscheidung bestätigt. Die Kommission zementiere das "Quasi-Monpol von Vodafone im deutschen Verbreitungs- und Einspeisemarkt", monierte der Verband Privater Medien (Vaunet), dem zum Beispiel RTL angehört. Der Buglas bekräftigte, dass die Fusion Wettbewerb und Glasfaserausbau schade.

Sorgenfalten gab es auch bei der Deutschen Telekom. "Wir sind überzeugt, dass die Auflagen nicht ausreichen, negative Auswirkungen im Bereich der Medien- und Programmvielfalt abzuwenden", sagte ein Sprecher. "Wir werden die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde intensiv analysieren und dann entscheiden, ob eine gerichtliche Überprüfung zum Schutz des Wettbewerbs geboten ist." Für die Telekom fallen künftig die Mieteinnahmen von Vodafone weg. Denn der Konkurrent will eigene Kunden, die bisher Telekom-Leitungen nutzen, wenn möglich auf das Vodafone-Kabelnetz "migrieren".

Der Branchenexperte Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen kritisierte die Auflagen der EU-Kommission als schwach. "Vodafone muss nur einen einzigen Konkurrenten auf sein Kabelnetz lassen – warum nicht mehrere?" Auch die anderen Auflagen "tun Vodafone nicht weh".

"Ein schärferes Schwert wäre eingesetzt worden, wenn Vodafone dazu verpflichtet worden wäre, von TV-Sendern keine Einspeisegebühren mehr zu nehmen" – stattdessen wurde der Firma nur auferlegt, die Entgelte für frei empfangbare Fernsehsender nicht zu erhöhen. "Das entspricht der traditionellen Linie dieser Behörde", so Gerpott. "Sie will den europäischen Telekommunikationsmarkt konsolidieren im Glauben, größere Player brächten die EU wirtschaftlich insgesamt nach vorn."