1&1 verliert Breitbandkunden - Wachstum dank mobilem Internet

1&1 steigert Zahl der Kundenverträge für Internetzugang um 600.000

Der Internetanbieter 1&1 hat am Donnerstag die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Unter dem Strich legte die Zahl der gesamten Internetzugangs-Kundenverträge im vergangenen Jahr um 600.000 auf 15,43 Millionen zu. Der Erfolg basiert aber nur auf mobilem Internet, das Geschäft mit Breitbandanschlüssen war dagegen rückläufig.

1&1 verliert 2021 70.000 Breitband-Verträge

1&1 hatte seine Breitband-Tarife 2021 unter anderem mit dem Angebot von Freimonaten vermarktet. Doch die Kunden konnte dies offenbar nicht überzeugen. Die Zahl der Breitbandanschlüsse ging bei 1&1 im vergangenen Jahr um 70.000 auf 4,24 Millionen Ende Dezember 2021 zurück. Alleine im vierten Quartal verlor 1&1 20.000 Breitbandverträge. Ein Jahr zuvor zählte 1&1 noch 4,31 Millionen Verträge für Breitbandprodukte.

Zahl der Mobilfunkverträge wächst um 670.000

Deutlich besser entwickelte sich dagegen der Geschäftsbereich mit mobilem Internet. Hier konnte 1&1 670.000 neue Verträge hinzugewinnen. Die Gesamtzahl der Mobilfunkverträge des Anbieters erhöhte sich im vierten Quartal zum Stichtag 31. Dezember 2021 auf 11,19 Millionen.

Verschiebungseffekte durch TKG-Novelle

Der Umsatz ist nach Unternehmensangaben 2021 um 3,2 Prozent auf 3,910 Milliarden Euro gestiegen. Davon entfielen 3,123 Milliarden Euro auf den Service-Umsatz, ein Plus von 3,4 Prozent. Für 2022 erwartet 1&1 ein operatives Wachstum der Kundenverträge um 650.000 nach 600.000 im vergangenen Jahr. Die jüngste TKG-Novelle von Dezember 2021 sorge jedoch für branchenübliche Verschiebungseffekte. Daher müssten für 2022 voraussichtlich circa. 200.000 Verträge abgezogen werden. Durch die TKG-Reform können Kunden ihren Vertrag nach dem Ende ihrer Mindestvertragslaufzeit monatlich kündigen.