Inflation im August nur leicht gestiegen
Stand: 14.09.2015
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Wiesbaden - Der Anstieg der Verbraucherpreise wurde durch sinkende Kosten für Kraftstoffe und Heizöl im August deutlich gedämpft. Die Inflationsrate lag im August nur bei 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Die Behörde bestätigte damit ihre vorläufigen Angaben. Gegenüber Juli blieb die Teuerung unverändert.
Der Rückgang bei den Energiepreisen habe sich im August erneut verstärkt, erklärten die Statistiker. So seien die Preise für leichtes Heizöl um knapp 28 Prozent gefallen, die für Benzin und Diesel um fast zehn Prozent. Auch für Fernwärme und Strom mussten die Verbraucher weniger zahlen als im August vor einem Jahr. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate laut Bundesamt bei 1,1 Prozent gelegen.
Nahrungsmittel verteuerten sich dagegen um 0,8 Prozent. Vor allem für Gemüse und Obst mussten die Verbraucher mehr zahlen, Kartoffeln etwa waren knapp ein Viertel teurer als vor einem Jahr, Obst fast sieben Prozent. Molkereiprodukte dagegen waren sieben Prozent billiger.
Teurer als im Vorjahresmonat waren Zeitungen und Zeitschriften, Tabakwaren sowie Kaffee, Tee und Kakao. Günstiger zu haben waren Telefone und Unterhaltungselektronik.
Überdurchschnittlich stiegen die Preise für Dienstleistungen - schuld waren vor allem Mieterhöhungen, wie die Statistiker erklärten. Daneben verteuerten sich Taxifahrten (um mehr als 13 Prozent) und Essen gehen (drei Prozent).
Günstiger dagegen wurden "andere Dienstleistungen" - laut Statistik lag das vor allem am Bestellerprinzip, das am 1. Juni in Kraft getreten war: Demnach muss bei der Vermittlung von Mietwohnungen derjenige den Makler bezahlen,, der ihn auch bestellt hat - also nicht mehr automatisch der Mieter.