ETFs auf Anleihen
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- Was ist ein Anleihen-ETF?
- Worin besteht der Unterschied zur Direktanlagen in Anleihen?
- Welche Varianten gibt es bei Anleihen-ETFs?
- Wie kann ich günstig in einen Anleihen-ETF investieren?
- Verivox Tipp
- Welche Angaben sind bei Anleihen-ETFs wichtig?
Was ist ein Anleihen-ETF?
Bei einem börsengehandelten Indexfonds – auf englisch "Exchange Traded Funds" oder abgekürzt "ETF" – handelt es sich um einen Investmentfonds, der auf eine aktive Wertpapierauswahl verzichtet und statt dessen einen Index nachbildet. Das funktioniert nicht nur mit Aktien, wo ETFs beispielsweise den Dax, EuroStoxx oder den MSCI-Weltaktienindex nachbilden, sondern auch mit Anleihen.
Anleihen sind Schuldverschreibungen, mit deren Hilfe sich Staaten oder Unternehmen Kredite am Kapitalmarkt besorgen. Sie sich meist mit einem Festzins ausgestattet, der jährlich bis zum Ende der Laufzeit der Anleihe an die jeweiligen Inhaber ausgezahlt wird. Auch für Anleihen gibt es Indizes, die für ein bestimmtes Segment die aktuellen Durchschnittskurse angeben. Die einzelnen Indizes unterscheiden sich dabei nach den folgenden Merkmalen:
- Art der Herausgeber, z.B. Euro-Staatsanleihen, Schwellenländer-Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen, sowie
- Laufzeit der Anleihen, z.B. bis 3 Jahre (kurzfristig), 3 bis 7 Jahre (mittelfristig) oder mehr als 7 Jahre (langfristig).
Ein Anleihen-ETF spiegelt dann die Börsenkursentwicklung der im Index enthaltenen Anleihen wider. Darüber hinaus bekommen die ETF-Anleger die anteiligen Zinserträge der betreffenden Anleihen gutgeschrieben.
Worin besteht der Unterschied zur Direktanlagen in Anleihen?
Wenn Sie direkt in eine Anleihe investieren, können Sie jederzeit entscheiden, ob Sie das Wertpapier während der Laufzeit wieder an der Börse verkaufen oder bis zur Fälligkeit behalten. Beim Halten bis zur Fälligkeit können Sie die Rendite dank des Festzinses und der Rückzahlung zum Nennwert im voraus bestimmen.
Diese Option haben Sie bei einem Anleihen-ETF nicht, weil dieser die aktuellen Börsenkurse widerspiegelt und nicht die künftig zu erwartende Rendite beim Halten der Anleihen bis zur Fälligkeit. Der Börsenkurs kann wiederum von Veränderungen bei den Marktzinsen oder anderen Faktoren beeinflusst werden.
Ein Vorteil von Anleihen-ETFs im Vergleich zur Direktanlage ist hingegen die breite Risikostreuung. Ein Anleihenindex setzt sich aus vielen verschiedenen Wertpapieren zusammen, was vor allem bei Anleihen mit niedriger Bonität wichtig ist. Bricht der Kurs einer einzelnen Anleihe aufgrund einer Bonitätsverschlechterung oder Insolvenz des Schuldners ein, können die restlichen im Index enthaltenen Wertpapiere den Verlust abfedern.
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Datum: 14.03.2024
Welche Varianten gibt es bei Anleihen-ETFs?
Anleihen-ETFs gibt es auf alle gängigen Anleihenindizes. Je nach Renditeerwartung und Risikobereitschaft können für Anleger damit unterschiedliche Chancen und Risiken verbunden sein. Hier eine Einteilung in die wichtigsten Kategorien:
ETFs auf Euro-Staatsanleihen
Diese ETFs enthalten Anleihen, die von den Staaten der Euro-Zone herausgegeben werden. Aufgrund der hohen Bonität handelt es sich um eine risikoarme Anlage, wobei die Wertschwankungen durch Marktzinsveränderungen bei längeren Durchschnittslaufzeiten stärker ausfallen können als bei kurzen Laufzeiten. ETF-Beispiele für diese Gattung:
- Shares Euro Government Bond 1-3yr UCITS ETF (ISIN IE00B14X4Q57, Laufzeiten 1 bis 3 Jahre)
- Amundi Euro Government Bond 7-10Y UCITS ETF (ISIN LU1287023185, Laufzeiten 7 bis 10 Jahre)
ETFs auf internationale Staatsanleihen mit hoher Bonität
Auch bei diesen ETFs ist das Risiko überschaubar. Die Schwankungen können jedoch im Vergleich zu Euro-Staatsanleihen-ETFs stärker ausfallen, weil unterschiedliche Zinsmärkte und Währungsräume enthalten sind. Beispiele für diese ETF-Gattung:
- iShares Global Government Bond UCITS ETF USD (ISIN IE00B3F81K65, enthält Anleihen der G7-Industriestaaten mit unterschiedlichen Laufzeiten),
- Xtrackers II Global Government Bond UCITS ETF 1C EUR Hedged (ISIN LU0378818131, enthält Anleihen von Industriestaaten mit hoher Bonität)
Schwellenländer-ETFs
Bei Schwellenländern handelt es sich um Staaten mit geringerer Bonität. Deren Anleihen sind zwar vergleichsweise hoch verzinst, bergen jedoch das Risiko von Zahlungsstörungen. Abgebildet wird dieses Segment beispielsweise von den folgenden ETFs:
- iShares J.P. Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF (ISIN IE00B2NPKV68, enthält Staatsanleihen von Schwellenländern mit mindestens 2 Jahren Restlaufzeit),
- Vanguard USD Emerging Markets Government Bond UCITS ETF (ISIN IE00BZ163L38, enthält Schwellenländer-Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten)
ETFs auf Unternehmensanleihen
Sowohl Banken als auch andere große Unternehmen geben Anleihen heraus. Das Schwankungsrisiko bei einem ETF auf Unternehmensanleihen hängt vor allem davon ab, welche Bonitätsklassen im dazugehörigen Index vertreten sind und ob es sich um Euro- oder Fremdwährungsanleihen handelt. Zwei Beispiele:
- iShares Core EUR Corporate Bond UCITS ETF (ISIN IE00B3F81R35, enthält Euro-Unternehmensanleihen mit hoher Bonität),
- PIMCO US Short-Term High Yield Corporate Bond Index UCITS ETF EUR Hedged (ISIN IE00BF8HV600, enthält internationale Unternehmensanleihen mit geringer Bonität)
Wie kann ich günstig in einen Anleihen-ETF investieren?
Einen Anleihen-ETF können Sie ähnlich wie Aktien oder Anleihen mit einer Wertpapierorder erwerben. Dafür benötigen Sie ein Wertpapierdepot bei einer Bank.
Sinnvoll ist es, mit dem Verivox-Depotvergleich die Gebühren für Kauf, Verkauf und Depotführung zu prüfen – je günstiger die Kosten, umso mehr bleibt Ihnen von der Rendite. Geben Sie hierfür einfach den gewünschten Anlagebetrag und die durchschnittliche jährliche Anzahl der Wertpapierorders ein. Wenn Sie die Konditionen für monatliche ETF-Sparpläne vergleichen wollen, geben Sie beim Anlagebetrag die Monatsrate und bei der Orderanzahl "12" ein.
Verivox Tipp
Viele Banken bieten für bestimmte ETFs vergünstigte Konditionen an. Wenn Sie beim Verivox-Depotvergleich in der Ergebnisliste auf "Angebotene Fonds" klicken, können Sie sehen, für wie viele ETFs rabattierte Sparpläne angeboten werden.
Welche Angaben sind bei Anleihen-ETFs wichtig?
Vor Ihrer Entscheidung für einen bestimmten ETF sollten Sie die wichtigsten Angaben und Informationen kennen. Diese finden Sie in der Fondsbeschreibung des Anbieters. Wichtig sind unter anderem:
- Indexzusammensetzung. Die im Index enthaltenen Anleihen entscheiden über das Chance-Risiko-Profil des dazugehörigen Anleihen-ETFs. Achten Sie darauf, ob es sich um Staats- oder Unternehmensanleihen handelt, wie hoch die Bonität der Anleihenherausgeber ist, wie lange die durchschnittlichen Restlaufzeiten sind und ob es sich um Euro- oder Fremdwährungsanleihen handelt.
- Gebühren. Neben den Bankgebühren für Kauf, Verkauf und Depotführung fallen auch interne Fondsgebühren an, die jährlich vom Fondsvolumen abgebucht werden. Je günstiger die Gebühren, umso höher ist die Nettorendite, die letztlich beim Anleger ankommt.
- Fondsvolumen. Ein hohes Fondsvolumen sorgt dafür, dass sich der ETF auch aus Sicht des Anbieters rechnet. Je größer der ETF, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er mangelt Wirtschaftlichkeit eingestellt wird und die Anleger sich eine neues Investment suchen müssen. Als Faustregel gilt, dass sich ETFs ab einem Volumen von 100 Mio. Euro wirtschaftlich betreiben lassen.
- Aussschüttung / Thesaurierung. Anleihen-ETFs können entweder die Zinsen jährlich ausschütten oder sie gleich wieder in neue Fondsanteile investieren, was in der Fachsprache als "Thesaurierung" bezeichnet wird. Die Ausschüttung ist in erster Linie dann interessant, wenn die Erträge den Lebensunterhalt mitfinanzieren sollen, etwa im Ruhestand als Ergänzung zur Rente. Beim Vermögensaufbau kommt eher die Thesaurierung in Frage, weil sich die wieder angelegten Erträge wieder neu verzinsen.
- ISIN. Die internationale Wertpapier-Kennnummer (ISIN) ist die Identifikationsnummer des ETFs und wird für die Erteilung von Kauf- und Verkaufsaufträgen benötigt.