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Zahnpflege für Kleinkinder: gesunde Zähne von Anfang an

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Die Zahnpflege ist bereits für Kleinkinder von großer Wichtigkeit. Schließlich gilt eine gute Mundhygiene als wichtigste Voraussetzung für gesunde Zähne. Worauf es bei der Zahnreinigung für Kleinkinder ankommt, erklärt der nachfolgende Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die tägliche Zahnpflege ist für Kleinkinder die Grundlage für gesunde Zähne. Und sie ist notwendig, weil der Zahnschmelz von Milchzähnen noch vergleichsweise weich ist.
  • Eltern sollten ihrem Kind bereits im Alter zwischen zwei und drei Jahren beibringen, wie das Zähneputzen funktioniert, zur Sicherheit aber immer noch nachputzen.
  • Zur systematischen Reinigung der Zähne bietet sich die KAI-Methode an.
  • Sorgen Sie mit Zahnputzliedern, Geschichten oder mittels spezieller Apps für einen hohen Spaßfaktor beim Zähneputzen.

Warum ist die Zahnreinigung bei Kleinkindern so wichtig?

Manche Menschen denken, die Pflege der Milchzähne sei nicht entscheidend, da diese später sowieso ausfallen. Das ist jedoch ein Irrtum. Die Zahnpflege für Kleinkinder ist sogar aus mehreren Gründen enorm wichtig. Einerseits bildet sie die Grundlage für die Pflege der Zähne im Erwachsenenalter. Andererseits konsumieren Kleinkinder bereits Lebensmittel, die die Zahnoberfläche angreifen. Da Milchzähne einen weicheren Zahnschmelz haben, besteht ein hohes Kariesrisiko. Tritt bereits im Kleinkindalter Karies auf, schädigen die Bakterien in vielen Fällen auch die nachfolgenden Zähne.

Muss der Zahnarzt aufgrund einer Karies einen Milchzahn ziehen, kann es passieren, dass sich der Kieferknochen verändert und die bleibenden Zähne nicht wie ursprünglich angelegt durchbrechen. Die Folge sind Zahn- und Kieferfehlstellungen. Dies liegt daran, dass die Milchzähne den nachfolgenden Zähnen gewissermaßen einen Platz freihalten. Darüber hinaus verursachen Zahnkrankheiten auch unangenehme Schmerzen. Daraus können Essprobleme resultieren, die im schlimmsten Fall die komplette Entwicklung des Kleinkindes beeinflussen, was sich beispielsweise in Schlaf- oder Wachstumsstörungen äußert.

Ab wann können Kleinkinder sich die Zähne selbst putzen?

Wenn die ersten Zähne im Babyalter durchbrechen, ist der Säugling noch nicht dazu in der Lage, sich die Zähnchen selbst zu putzen. Daher übernehmen zunächst die Eltern das Zähneputzen. Ab einem Alter von zwei bis drei Jahren besitzen Kleinkinder die motorischen Fähigkeiten, um selbst mit der Zahnpflege zu beginnen. Daher sollten Sie in diesem Zeitraum damit starten, Ihren Nachwuchs beim Zähneputzen anzuleiten.

Worauf bei der Zahnpflege für Kleinkinder zu achten ist

Auch Kleinkinder müssen mindestens zweimal am Tag die Zähne putzen – einmal nach dem Frühstück und ein weiteres Mal vor dem Schlafengehen. Da Kinder sich vieles von ihren Eltern abschauen, sollten Sie selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Darüber hinaus ist es wichtig, dem Kleinkind ausreichend Zeit zu lassen, das Putzen zu üben. Zunächst steht weniger die Gründlichkeit der Zahnreinigung im Vordergrund, sondern eher das grundsätzliche Verständnis, wieso die tägliche Mundhygiene wichtig ist.

Insbesondere in der Anfangszeit gelingt es Kleinkindern noch nicht, die Zähne in Eigenregie ausreichend zu säubern. Schauen Sie Ihrem Kind daher dabei zu, wenn es sich die Zähne reinigt, und putzen Sie noch einmal nach.

Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt auch für Kleinkinder notwendig

Bereits mit dem Durchbrechen der ersten Milchzähne – also etwa ab einem Alter von sechs Monaten – ist es ratsam, regelmäßig die Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt wahrzunehmen. Der Arzt kann vorhandene Probleme bereits in ihrem Anfangsstadium erkennen und Zahnerkrankungen vorbeugen. Auch lässt sich im Rahmen einer Frühuntersuchung feststellen, wie hoch die Kariesanfälligkeit der Zähne ist. Zusätzlich erhalten Eltern Tipps zur richtigen Zahnpflege. Für Kleinkinder ergibt sich zudem der Vorteil, dass sie sich schon früh an die Zahnarzttermine gewöhnen.

Vorbildliche Mundhygiene mit der richtigen Putztechnik

Damit es Ihrem Kind gelingt, sich die Zähne gründlich zu reinigen, müssen Sie ihm die korrekte Putztechnik beibringen. Grundsätzlich sollte die Zahnpflege für Kleinkinder nach einem festgelegten System ablaufen. Dies senkt das Risiko, dass das Kind Zahnflächen auslässt. Dazu empfiehlt es sich, auf die sogenannte KAI-Methode zurückzugreifen. Kinder (und auch Erwachsene) sollten mit den Kauflächen (K) beginnen, danach die Außenflächen (A) putzen und anschließend die Innenflächen (I). Als Erstes ist der Oberkiefer dran und danach der Unterkiefer.

Zusätzlich empfiehlt es sich, Kleinkinder bereits im Alter zwischen zwei und vier Jahren an Zahnseide zu gewöhnen. Schließlich gelangt die Zahnbürste nicht in die Zahnzwischenräume, die aber ebenfalls eine regelmäßige Reinigung brauchen.

Welche Zahnbürste ist die richtige für Kleinkinder?

Kleinkinder können sich die Zähne sowohl mit einer Handzahnbürste als auch mit einer elektrischen Zahnbürste putzen. Letztere eignet sich vor allem für „putzfaule“ Kinder, da die schwingenden Bewegungen Plaque gründlicher beseitigen. Zum Erlernen der richtigen Putztechnik ist eine konventionelle Handzahnbürste jedoch besser geeignet. Unabhängig vom gewählten Zahnbürstentyp sollten Sie ein für Kinder konzipiertes Modell auswählen. Es zeichnet sich durch folgende Kriterien aus:

  • Kurzer und handlicher Griff
  • Kleiner Bürstenkopf
  • Weiche und abgerundete Borsten
  • Farbenfrohes Design

Die passende Zahnpasta für Kleinkinder

Grundsätzlich empfiehlt es sich, bereits bei den ersten Milchzähnen einmal täglich Zahnpasta zu nutzen. Ab einem Alter von zwei Jahren sollte Ihr Kind bei jeder Zahnreinigung eine erbsengroße Menge Zahncreme verwenden. Nach wie vor empfehlen Zahnärzte fluoridierte Zahnpasta, da diese den effektivsten Schutz vor Karies bietet. Allerdings ist es notwendig, auf die auf der Tube vermerkte Altersangabe zu achten. Eine Kinder-Zahncreme sollte eine Dosierung von 500 ppm (Teile auf eine Million Teile) Fluorid nicht überschreiten.

Bei der Zahnreinigung für einen hohen Spaßfaktor sorgen

Die meisten Kleinkinder putzen sich nicht gern die Zähne. Es gibt jedoch einige Tricks, mit denen Sie den Spaß an der Zahnpflege steigern können. Als Klassiker gelten lustige Zahnputzlieder oder -geschichten, die für ein wenig Ablenkung sorgen. Darüber hinaus gibt es verschiedene Apps, die Kleinkinder spielerisch zum Zähneputzen animieren. Eine Besonderheit stellen mit einer Applikation verbundene Aufsätze für Handzahnbürsten dar. Diese machen die Zahnpflege für Kleinkinder zu einem echten Erlebnis. Durch das Putzen sammeln die Kleinen nämlich Punkte in verschiedenen Spielen.