Versorger wollen mehr Geld für Reserve-Kraftwerke
Stand: 26.02.2016
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Düsseldorf/Bayreuth - Die Eigentümer der Gaskraftwerke im bayerischen Irsching wollen mehr Geld für die Bereitstellung von Reservekapazitäten. Wenn ihnen das verwehrt wird, wollen sie wenigstens das Recht, die Anlagen vorübergehend stillzulegen, um Kosten zu sparen.
Das verweigert aber der zuständige Übertragungsnetzbetreiber Tennet (Bayreuth) wegen Systemrelevanz für die Stromversorgung in Bayern.
Der Düsseldorfer Uniper-Konzern (früher Eon) sowie die Versorger Entega (Darmstadt), Mainova (Frankfurt) und N-ergie (Nürnberg) haben dazu am Freitag zwei getrennte Klagen bei den Landgerichten Bayreuth und Düsseldorf eingereicht. Es geht um die beiden Irsching-Kraftwerksblöcke 4 und 5 mit zusammen knapp 1400 Megawatt Leistung.
Die jetzige Vergütung sei nicht haltbar, sagte Uniper-Vorstand Eckhardt Rümmler. Die Kosten der Anlagen rechneten sich nicht. Das sei ein Eingriff in das Eigentumsrecht der Betreiber. Diese hatten im Frühjahr 2015 beantragt, die Kraftwerke vorübergehend stillzulegen, was Tennet ablehnte.