Zentrale Rufnummer zur EC-Karten-Sperrung zum 1. Juli nur lückenhaft
Stand: 15.06.2005
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Frankfurt/Main/Berlin (dpa) - Nur wenige Banken bieten vom 1. Juli die neue einheitliche Rufnummer 116 116 zum Sperren von EC-Karten an. "Wir müssen uns im Interesse unserer Kunden noch von der Sicherheit und Zuverlässigkeit des neuen Systems überzeugen", sagte die Sprecherin des Zentralen Kreditausschusses (ZKA), Tanja Beller, am Mittwoch auf Anfrage. Der ZKA vertritt die Spitzenverbände der deutschen Kreditwirtschaft mit insgesamt rund 2000 Instituten und knapp 90 Millionen Bankkarten. Die zentrale Rufnummer soll auch beim Diebstahl von Handys, dem Verlust von Krankenkassenkarten oder Online-Zugangsdaten zur Sperrung genutzt werden können.
Michaela Roth vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in Berlin sagte: "Es gibt noch technische und rechtliche Fragen zu klären." Auf einen Zeitpunkt, wann die Sparkassen die neue Nummer einführen, wollte sie sich nicht festlegen. Denck begründete die Verzögerung vor allem mit den Kosten je Kartensperrung von voraussichtlich 1,60 Euro. "Der Vorbehalt bei vielen Instituten ist: Wer trägt die Kosten." Auch mit den vier Mobilfunkbetreibern in Deutschland werde verhandelt. "E-Plus hat uns signalisiert, dass es diesen Dienst seinen Kunden nicht anbieten wird", sagte Denck.
Für die Geldinstitute gilt nach Angaben von ZKA-Sprecherin Beller: "Grundsätzlich begrüsst die Kreditwirtschaft die Einführung der einheitlichen Rufnummer, aber jedes Institut wird eigenständig entscheiden, ob und ab wann es diesen Service in Anspruch nimmt." Bis dahin gelten für Kunden von Banken und Sparkassen weiterhin die bekannten Sperr-Rufnummern, unter anderen: 01805/021 021.