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Wie geht es weiter mit Fridays for Future?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Dortmund - Die regelmäßigen Streiks für den Kampf gegen den Klimawandel haben in der Politik für Reaktionen gesorgt. Doch wie geht es nun weiter? Das diskutieren die Aktivisten auf einem Kongress. Experten sehen die Bewegung vor wichtigen Weichenstellungen. Eine Bestandsaufnahme.

Vor nicht ganz einem Jahr trat die Schwedin Greta Thunberg in den Klimastreik. Monate später hat sie europaweit Nachahmer gefunden, die eine klimaschonendere Politik fordern. Auch in Deutschland schwänzen seit Dezember regelmäßig freitags Schüler den Unterricht, um an Demonstrationen teilzunehmen. Erst Hunderte, dann Tausende, vereinzelt Zehntausende Schüler und Studenten gingen bundesweit auf die Straße. Ab Mittwoch treffen sich 1400 Aktivisten zu einen fünftägigen Kongress, um sich zu vernetzen und auszutauschen.

Was fordern die Protestierenden?

Im Kern fordern sie die Politiker auf, die Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens umzusetzen und das Notwendige dafür zu tun, den globalen Temperaturanstieg auf die vereinbarten 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Das sei mit dem aktuellen Kurs der Bundesregierung nicht möglich, sondern erfordere einem stärkeren Verzicht auf klimaschädliches CO2. Sie verlangen unter anderem einen früheren Kohleausstieg und einen Ausbau erneuerbarer Energien.

Wer engagiert sich bei Fridays for Future?

Die Protestierenden sind vergleichsweise jung, politisch links orientiert, gut gebildet, stammen überproportional häufig aus Akademikerhaushalten und sind zu deutlich mehr als der Hälfte weiblich. Das ergab eine Umfrage, die das Institut für Protest- und Bewegungsforschung durchgeführt hat, dem auch der Soziologe Dieter Rucht angehört. Er sagt: "Wir sollten zurückhaltend sein damit, gleich eine neue politische Generation auszurufen: Ein Großteil dieser jungen Generation bleibt passiv oder hat andere Prioritäten."

Was hat Fridays for Future erreicht?

Es ist der Bewegung vor allem gelungen, die Klimawandeldebatte neu und langandauernd zu entfachen. "Dominierte zugunsten der AfD zuvor das Flüchtlingsthema viele Debatten, wird nun in einer breiten Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels diskutiert", sagt Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance. Davon profitierten die Grünen zuletzt bei der Europawahl. Politiker landauf landab überbieten sich mit Zusicherungen, besser beim Klimaschutz werden zu wollen. Am 20. September soll das Klimakabinett über ein großes Maßnahmenpaket entscheiden. Fridays for Future ruft für diesen Tag zu einem Generalstreik auf, an dem sich auch Erwachsene beteiligen sollen.

Wo ist noch Luft nach oben?

Absichtserklärungen lösen noch keine Klimakrise, müssen auch die vom eigenen Erfolg begeisterten Aktivisten einräumen: "Eine Debatte verringert noch nicht den CO2-Austoß", sagt etwa Jakob Blasel, Klimaaktivist aus Kiel und Mitinitiator des Dortmunder Sommerkongresses. Nachbesserungsbedarf sieht der Protestforscher Rucht auch an anderer Stelle: Es fehle dem losen, dezentralen Bündnis an klaren Verantwortlichkeiten und gewählten Delegierten, Entscheidungsabläufe seien auch nach mehreren Monaten des Bestehens "diffus und intransparent", kritisiert Rucht. Solange diese Fragen nicht klar geregelt seien, bleibe es "ein auf Improvisation beruhendes Zuruf-System", das auf Dauer nicht legitim sei.

Was hat die Bewegung so stark gemacht?

Die Auseinandersetzung um den Hambacher Forst, der Dieselskandal, internationale Klimagipfel und seit Jahren andauernde Debatten in Politik und Wissenschaft - der Boden für die Forderungen sei bereitet gewesen, sagt Rucht. "Darauf konnten die jungen Protestierenden aufsatteln und sich mit der ungewöhnlichen Figur Greta Thunberg und als junge Protestgeneration medial gut darstellen", so Rucht. Anders als etwa 68er-Studenten setzen sie dabei nicht auf scharfe Lagerbildung, sondern präsentieren sich "friedlich, nett, ohne Aggressivität." Jugendforscher Hurrelmann ergänzt, dass sich eine Politisierung der nach 2000 Geborenen bereits angebahnt habe. Im Unterschied zu den Generationen davor hätten diese Jugendlichen in Zeiten guter Konjunktur und Fachkräftemangels das Signal erhalten, am Arbeitsmarkt gebraucht zu werden. "Damit haben sie den Rücken frei und können sich um das Gemeinwohl kümmern", glaubt Hurrelmann.

Was wird nun aus der Bewegung?

"Fridays for Future hat das Potenzial, sich mittelfristig zu etablieren, es gibt aber keine Garantie, ob es gelingt, dem drohenden Burn-Out zu entgehen", sagt Rucht. Das mediale Interesse werde abflauen, auch auf der Straße lasse der Zulauf inzwischen sichtbar nach. "Aber auch dann kann es auf kleinerer Flamme weitergehen", so der Experte. Die Bewegung dürfe sich allerdings nicht im freitäglichen Streikritual erschöpfen, sondern müsse Position beziehen zu Themen jenseits der Klimakrise, etwa zur Frage, wie Demokratie oder Wirtschaft gestaltet sein sollen. "Doch je konkreter politische Vorstellungen formuliert werden, desto stärker die Gefahr offener Auseinandersetzung", sagt Rucht. Konflikt drohe auch, wenn möglicherweise über eine härtere Gangart beim Einsatz von Mitteln des zivilen Ungehorsams oder über vertiefte Allianzen mit etablierten Akteuren der Klimapolitik gesprochen werden müsse - alles Fragen, die sicher auch beim Kongress in Dortmund eine Rolle spielen dürften.