Test: Gratis-Mail-Dienste mit großen Qualitätsunterschieden
Stand: 15.06.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Hamburg - Wer seit Jahren den gleichen E-Mail-Anbieter nutzt, sollte möglicherweise über einen Wechsel nachdenken. Der Grund: E-Mail-Dienste, die vor einigen Jahren noch attraktiv waren, schneiden im Vergleich zu neuen Anbietern nun deutlich schlechter ab. Ein Test in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Computerbild (Heft 13/2012) von zehn Gratis-Postfächern offenbart große Unterschiede.
Internet-Nutzer verschicken den Angaben zufolge weltweit 3,7 Millionen E-Mails pro Sekunde. Ein sicherer E-Mail-Dienst, ausreichend Speicher und Zusatzfunktionen seien daher unverzichtbar. Generell gelte: je mehr Speicher ein Dienst bietet, desto besser. Denn andernfalls müsse man regelmäßig E-Mails löschen und große Dateianhänge auf dem PC speichern. Computerbild zufolge bieten Google, 1&1 und O2 rund 10 Gigabyte Platz. Bei Hotmail und Yahoo gebe es sogar unbegrenzten Speicher. Enttäuschend sei dagegen Web.de Freemail, wo Nutzern gerade mal 12 Megabyte zur Verfügung stünden. Bei allen Diensten außer Yahoo und Vodafone lassen sich Fotos, Videos und Dokumente online auf einer Internet-Festplatte speichern, berichtet die Fachzeitschrift weiter. Den mit 25 GB größten Gratis-Speicherplatz dafür biete T-Online.
Mails kommen verzögert an
Anbieter wie O2 oder Kabel Deutschland beschränken laut Computerbild den Zugriff auf neue Mails durch Zwangspausen. Beim Test-Schlusslicht Web.de Freemail mussten die Tester von Computerbild teilweise mehr als zwei Stunden warten, bis gesendete Nachrichten ankamen.
Für Nutzer sei außerdem ein effektiver Schutz vor Viren und Spam unbedingt nötig. Im Test habe das bei eingehenden E-Mails in allen Diensten gut geklappt. Beim Mail-Versand jedoch wurden E-Mails mit virenverseuchten Anhängen von Kabel Deutschland, T-Online und Vodafone nicht geblockt.
Sieger im Computerbild-Test wurde Google Mail (Testergebnis: 2,15). Das Gratis-Postfach sei sicher, übersichtlich und einfach zu bedienen. Außerdem verfüge es über 10 GB Speicher und den Zugriff auf alle anderen Google-Dienste. Damit könnten die früheren Top-E-Mail-Dienste wie GMX (Testergebnis: 3,88) und Web.de (Testergebnis: 4,23) nicht mithalten. Vor allem Web.de biete im Vergleich zur Konkurrenz zu wenig Speicher, E-Mails trudelten häufig zu spät ein und Dateianhänge dürften maximal 4 MB groß sein, kritisiert Computerbild.