Städtebund-Chef fordert umfassende Glasfaserversorgung
Stand: 27.12.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Abensberg - Deutschland soll ganz digital werden - auch in Behörden und Schulen. Dafür fordert der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes mehr Investitionen. Dafür müssten gegebenenfalls andere Themen zurückstehen, sagte der 58-Jährige Uwe Brandl der Deutschen Presse-Agentur. Brandl ist Bürgermeister der niederbayerischen Stadt Abensberg und tritt zum 1. Januar 2018 sein neues Amt an.
"Wir brauchen Breitbandausbau, wir brauchen Glasfasertechnik", sagte Brandl. Dafür will er sich auch bei Koalitionsverhandlungen einsetzen, denn in der Regel würden ab einer bestimmten Verhandlungsphase auch Vertreter der Spitzenverbände einbezogen. Er fände es gut, "wenn man sich dazu durchringt, im Telekommunikationsgesetz festzuschreiben, dass Breitbandversorgung eine Grundversorgung der Bevölkerung ist". Im Gegenzug beispielsweise bei der Instandsetzung von Straßen das Tempo zu drosseln, sei natürlich mit Risiken verbunden, sagte Brandl. "Da abzuwägen und das richtige Mittelmaß zu finden, ist wichtig."
Der promovierte Jurist Brandl ist seit 1993 Bürgermeister der 14 500-Einwohner-Stadt Abensberg in der Nähe von Regensburg. 2003 wurde er zum Präsidenten des Bayerischen Gemeindetags sowie zum Vizepräsidenten des Deutschen Städte- und Gemeindebunds gewählt.